BioNTech-Chef Ugur Sahin hat sich jüngst auf der Gesundheitskonferenz der US-Bank JP Morgan zuversichtlich präsentiert. „Wir erwarten, dass auch im Jahr 2022 eine starke Nachfrage nach unserem Impfstoff besteht", so Sahin in seinem Online-Auftritt. Für das Jahr 2022 gehen BioNTech und Pfizer von einer Produktionskapazität von bis zu vier Milliarden Impfstoff-Dosen weltweit aus.
Aktuell sei die Pandemie-Situation weiter unklar und so sei nicht vorhersehbar, welche Virusvariante als nächste auftauche. „Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass ein Omikron-Impfstoff auch die Immunreaktionen gegen alle existierenden Varianten verstärkt", sagte Sahin.
Nach Einschätzung von BioNTech ist es noch ein weiter Weg von der pandemischen zu einer endemischen Entwicklung, also zu einer weniger gravierenden Lage als derzeit. Sichere Vorhersagen seien nicht möglich, erklärte Sahin. So habe das Coronavirus aufgrund seiner Verbreitung in der ganzen Welt ein riesiges Reservoir für neue Varianten, die sich schnell ausbreiten könnten.
Im vergangenen Jahr haben BioNTech und Pfizer den Angaben zufolge weltweit rund drei Milliarden Impfstoff-Dosen hergestellt. Der Marktanteil wurde für Dezember 2021 auf 80 Prozent in Europa und 74 Prozent in den USA geschätzt. Für das Geschäftsjahr 2022 schätzt BioNTech den Umsatz allein durch den Corona-Impfstoff auf 13 bis 17 Milliarden Euro, für das Geschäftsjahr 2021 auf 16 bis 17 Milliarden. Diese Summe entspricht der Anfang November vorgelegten Umsatzprognose für 2021. Die Zahlen für das vierte Quartal liegen noch nicht vor.
Goldman Sachs hat das Kursziel für BioNTech nach einem Geschäftsupdate von 289 auf 299 Dollar angehoben. Die Einstufung wurde auf "Neutral" belassen. Erstmals habe der Mainzer Konzern nun eine 2022er Umsatzprognose für den Covid-19-Impfstoff Comirnaty abgegeben, während jene für 2021 unverändert blieb, schrieb Analyst Chris Shibutani in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Nach Aussagen auch zu dem kürzlich angekündigten Gürtelrose-Impfstoff und dem laufenden Grippe-Programm (beide in Partnerschaft mit Pfizer) sowie mit Blick auf die weitere Entwicklung der Onkologie-Pipeline und Zukäufe habe er sein Kursziel hochgesetzt.
Auch DER AKTIONÄR zeigt sich zuversichtlich, was die weitere Pipeline angeht. Kann BioNTech auch hier mit ähnlichen Erfolgen wie bei Corona glänzen, dürfte die Aktie langfristig deutlich höher notieren. Zuletzt konnte die Aktie die wichtige charttechnsiche Marke bei 200 Dollar erfolgreich verteidigen. DER AKTIONÄR sieht das aktuelle Niveau als Kaufchance.
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