BioNTech-Gründer Ugur Sahin hat die Investitionspläne des Unternehmens in Mainz konkretisiert. Wenn alles umgesetzt sei, werde BioNTech mehr als eine Milliarde Euro in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt investiert haben, sagte Sahin den Zeitungen der VRM-Gruppe.
Das erste Teilstück des an den Firmensitz in Mainz angrenzenden Kasernengeländes werde BioNTech in rund sechs Wochen, Anfang 2022 erhalten, sagte Sahin. "Dort werden neue Labore und Büroflächen gebaut." Der übrige Bereich des Bundeswehr-Geländes werde für das Unternehmen Anfang 2023 frei. "Dann werden wir doppelt so viel Fläche haben wie derzeit", sagte Sahin. Insgesamt seien zehn neue Gebäude über Mainz verteilt geplant oder bereits im Bau. Entstehen soll ein Campus für Wissenschaft und ein Mini-Campus für Administration. "Hinzu kommt eine Herstellungsstätte für Krebstherapien und Büroflächen, die sich über die Stadt verteilen."
Am Standort Marburg werde nach wie vor die Produktion ausgebaut, erklärte der BioNTech-Gründer. "Der Löwenanteil der kommerziellen Produktion wird auch dort bleiben." In Marburg stelle BioNTech große Mengen des abfüllfertigen Covid-19-Impfstoffs her, berichtet dpa-AFX. "Auch dort können wir uns vorstellen, uns breiter aufzustellen", sagte Sahin. Auch am Produktionsstandort Idar-Oberstein sei viel passiert, dort habe BioNTech gerade neue Labore in Betrieb genommen.
Aktuell hat BioNTech nach Sahins Worten rund 1.800 Beschäftigte in Mainz und 2.800 weltweit. In den nächsten fünf bis acht Jahren solle die Zahl der Beschäftigten in Mainz auf 3.000 bis 4.000 wachsen, sagte der BioNTech-Gründer. Auch der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling hatte kürzlich gesagt, er rechne innerhalb der nächsten zehn Jahre mit Investitionen des Unternehmens in Mainz von insgesamt einer Milliarde Euro.
Die Aktie von BioNTech gibt am Montagmorgen kräftig Gas. Auf der Handelsplattform Tradegate gewinnt sie 3,3 Prozent auf 264,90 Euro. Die Aussichten bleiben weiterhin stark, Anleger bleiben bei dem Papier an Bord.
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