Beim Blick auf den Chart der BioNTech-Aktie zeigt sich eindrucksvoll, dass die Corona-Euphorie komplett zum Erliegen gekommen ist. In der Dollar-Notierung droht der Rutsch auf ein neues 52-Wochen-Tief, in Euro notiert der Wert bereits auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren. Auch von Analystenseite gibt es frischen Gegenwind.
Deutsche Bank Research hat das Kursziel für BioNTech von 160 auf 135 US-Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Hold" belassen. Analyst Emmanuel Papadakis passte sein Bewertungsmodell für den Impfstoffhersteller in einer am Montag vorliegenden Studie an die endgültigen Ergebnisse des vierten Quartals an.
Zahlen voraus
Wie BioNTech im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres abgeschnitten hat, werden die Zahlen zeigen, die BioNTech am 08. Mai vorlegen will. Bisher haben die Mainzer Verkaufserlöse seines Corona-Impfstoffes in Höhe von rund fünf Milliarden Euro für 2023 in Aussicht gestellt.
Um die Pipeline weiterzuentwickeln, will BioNTech im laufenden Jahr 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro in die Hand nehmen. Ohnehin ist im Kalenderjahr 2023 mit einigen Pipeline-News zu rechnen – darunter Phase-1-Daten zu Impfstoffen gegen Grippe, Malaria oder dem Kombi-Vakzin Covid-19/Influenza.
Onkologie-Programme im Fokus
Aber auch im zukunftsträchtigen Bereich der Onkologie plant BioNTech, das Potenzial seiner mRNA-Plattform zu demonstrieren. Hier ist ebenfalls mit einigen Daten im Jahresverlauf zu rechnen. Unter anderem werden aktualisierte Ergebnisse einer Phase-2-Studie mit Melanom-Patienten erwartet.
BioNTech verfügt über eine breite Pipeline über Corona hinaus. Die Milliarden-Euro-Gewinne durch den Corona-Impfstoff verschaffen den Mainzern eine komfortable Liquiditätssituation. DER AKTIONÄR bleibt langfristig optimistisch gestimmt, allerdings drängt sich aufgrund des schwer angeschlagenen Chartbilds derzeit kein Einstieg auf.
(Mit Material von dpa-AFX)
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