Kaum ein Land hat bei der Entwicklung von Corona-Impfstoff so Gas gegeben wie Deutschland. Die hiesige Biotechszene steht deswegen weltweit im Fokus. Nun hat ein Bündnis von Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen die deutschen Pharmafirmen BioNTech und CureVac aufgefordert, schnell den Weg für eine weltweite Produktion ihrer Corona-Impfstoffe zu ebnen.
So sollten die Unternehmen während der Pandemie auf ihre geistigen Eigentumsrechte verzichten und Technologien und Know-How anderen Firmen zugänglich machen, heißt es in einem offenen Brief unter anderem von Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen, Oxfam und Transparency International. Zudem sollten sie einen Teil der Impfstoffe für ärmere Länder bereitstellen.
Elisabeth Massute von Ärzte ohne Grenzen erklärte am vergangenen Donnerstag: "Es darf nicht sein, dass ärmere Länder mit dem Schutz ihrer Risikogruppen noch Jahre warten müssen, während reiche Länder wie Deutschland schon die breite Masse impfen."
Die gut 20 Organisationen weisen darauf hin, dass beide Firmen Fördergelder von jeweils mehreren hundert Millionen Euro allein durch die Bundesregierung erhalten hätten. Dadurch stünden sie in der Verantwortung, Menschen weltweit Zugang zu Covid-19-Impfstoffen zu gewähren.
Bislang ist hat der Impfstoff von BioNTech mehrere Zulassungen erhalten. Besonders erfreulich ist die hohe Wirksamkeit des Impfstoffs und, dass er wohl auch gegen neue Varianten zu helfen scheint. Dies begrüßt auch das Investmenthaus Bryan Garnier. Es hat die Einstufung für BioNTech angesichts eines Fazits der weit fortgeschrittenen Corona-Impfungen in Israel auf "Buy" belassen. Die Daten von über 600.000 geimpften Israelis bestätigten die sehr hohe Effektivität des Impfstoffs von BioNTech, schrieb Analystin Olga Smolentseva in einer am Montag vorliegenden Studie. Gemäß Daten der Gesundheitsorganisation Clalit liege die Wirksamkeit bei 92 Prozent.
Die Aktie von BioNTech tritt derzeit allerdings auf der Stelle. Sie hängt weiter unter der psychologisch wichtigen 100-Euro-Marke fest. Hier ist weiter Geduld gefragt. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich und empfiehlt, die Restposition weiter laufen zu lassen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BioNTech.
(Mit Material von dpa-AFX)