BioNTech hat den Bau der ersten unternehmenseigenen Plasmid-DNA-Produktion am Standort Marburg fertiggestellt. Bundeskanzler Olaf Scholz wird bei der neuen Produktionsstätte in Marburg am 2. Februar 2023 vor Ort sein. Insgesamt bewegt sich BioNTech aber mehr und mehr weg vom Standort Deutschland. Das berichtete zuletzt auch die Bild.
Plasmid-DNA ist ein zentrales Ausgangsmaterial für die Herstellung von mRNA-basierten Impfstoffen und Therapien. Damit stärkt BioNTech die unternehmenseigenen Herstellungskapazitäten für mRNA-basierte Produkte. Bundeskanzler Olaf Scholz Anfang Februar die neue Produktionsstätte in Marburg besuchen.
Insgesamt zieht es jedoch auch BioNTech verstärkt ins Ausland. Das Unternehmen verlege einen wichtigen Teil der Krebsforschung nach Großbritannien, so die Bild. Die weltweit bewunderte Firma eröffne einen neuen Standort auf der Briten-Insel und führe dort wichtige Studien für Krebstherapien durch. Grund für den Umzug sei die lahme deutsche Bürokratie. In England gehe die Arznei-Entwicklung schneller, weil Behörden und Unternehmen eng zusammenarbeiten. BioNTech-Gründerin Özlem Türeci erklärte gegenüber der Bild: „BioNTech setzt bei der Forschung und Entwicklung auf die Stärken der jeweiligen Länder. Künftig wird es entscheidend sein, zeitgemäße und missions-getriebene Rahmenbedingungen in verschiedenen Bereichen zu schaffen.“
Nach einem Boom während der Corona-Pandemie erlebt die deutsche Biotechnologie-Branche wieder schwierigere Zeiten. Nach zwei Jahren mit Finanzierungsrekorden floss 2022 weniger Geld in die Unternehmen, während sich die Stimmung in der Branche eingetrübt hat. Das teilte der Branchenverband BIO Deutschland zuletzt mit. In der jüngsten Mitgliederumfrage rechneten nur 26 Prozent mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage, rund die Hälfte von 2021. "Neben Krieg, Energiekrise und Inflation bremsen Fachkräftemangel und fehlende Finanzierungsoptionen unsere Unternehmen aus", sagte Oliver Schacht, Vorstandsvorsitzender von BIO Deutschland.
Bei BioNTech geht die Expansion weiter voran. Gute Voraussetzungen für die rasche Weiterentwicklung der Pipeline. Wichtig für den weiteren Kursverlauf werden vor allem die nächsten Studiendaten sein. Zudem dürfte der Blick auf die Zahlen des US-Partners Pfizer fallen. Das Pharmaunternehmen berichtet am kommenden Dienstag über die Entwicklung des vierten Quartals. Mit Spannung werden zudem Äußerungen zum weiteren Ausblick erwartet. Bei BioNTech ist derzeit Geduld gefragt.
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