Starke News aus der Pharma-Pipeline von Bayer: Der DAX-Konzern will bis zum Jahresende einen Zulassungsanträge für seinen Hoffnungsträger Finerenon zur Behandlung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Diabetes Typ 2 stellen. Das teilte das Unternehmen am Freitag im Zuge der Vorstellung detaillierter Studiendaten zu dem Mittel mit.
Starke Daten
Bayer hatte bereits im Juli mit seiner klinischen Studie (Phase III) namens Fidelio-DKD, in der die Wirksamkeit und Sicherheit des Mittels zusätzlich zur Standardtherapie bei chronisch Nierenkranken mit Typ-2-Diabetes beurteilt werden sollte, den primären Endpunkt erreicht. Seit damals ist bekannt, dass Finerenon das Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung (CKD) verzögert, also die Zeit etwa bis zum Nierenversagen verlängert.
Zudem sank das Risiko für den sogenannten sekundären Endpunkt um 14 Prozent. Hierbei berechnet Bayer die Kombination aus der Zeit bis zum kardiovaskulären Tod oder bis zum ersten Auftreten von nicht tödlichen Schlaganfällen, Herzinfarkten oder Krankenhausaufenthalten wegen Herzinsuffizienz und vergleicht sie mit der Behandlung mit einem Placebo, also einem Mittel ohne Wirkstoff.
Für Bayer ist ein Erfolg neuer Medikamente wichtig, da in den kommenden Jahren der Patentschutz für wichtige Umsatzbringer wie den Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmedikament Eylea wegfallen. Gerade im Fall von Xarelto dürfte das nach 2024 beim Konzernumsatz laut Experten deutlich spürbar werden. Das Mittel steuerte 2019 mit 4,1 Milliarden Euro mehr als neun Prozent zum Konzernumsatz bei.
Finerenon ist eines der wichtigsten Produkte in der späten Entwicklungspipeline von Bayer. Dass das Unternehmen in Sachen Zulassung auf die Tube drückt, wertet DER AKTIONÄR positiv. Die zahlreichen Pipeline-Fortschritte in den letzten Wochen werden allerdings unverändert von den schwelenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA und mauen Aussagen im Hinblick auf 2021 überschattet. Für den AKTIONÄR ist der Wert derzeit kein Investment.
(Mit Material von dpa-AFX)