In der Pharma-Sparte von Bayer richtet sich der Fokus immer stärker auf die neuen Medikamente in der Pipeline. Hier sollten Anleger neben dem Prostatakrebs-Mittel Nubeqa und dem Nieren-Medikament Kerendia auch Verquvo (Vericiguat) im Auge behalten. Bayer will den Hoffnungsträger in einer weiteren Studie überprüfen.
So gaben die Leverkusener bereits vergangenen Donnerstag den Start einer Phase-2/3-Studie mit Vericiguat bei Kindern mit Herzinsuffizienz bekannt. Es handelt sich hierbei um die zulassungsrelevante Studie VALOR, in der die Wirksamkeit, das Sicherheitsprofil und die Pharmakokinetik der Substanz bei pädiatrischen Patienten im Alter von über 28 Tagen bis 18 Jahren mit Herzinsuffizienz aufgrund einer linksventrikulären systolischen Dysfunktion untersucht werden soll.
„Da Vericiguat einen speziellen Wirkmechanismus hat und bei Anwendung zusammen mit anderen Behandlungen bei Erwachsenen gut verträglich ist, könnte Vericiguat eine wichtige Behandlungsoption für die pädiatrische Herzinsuffizienz – eine komplexe und vielschichtige Erkrankung – darstellen", so Professor Joseph Rossano, Co-Direktor des Herzzentrums und Leiter der Abteilung für Kardiologie am Children's Hospital of Philadelphia und Vorsitzender des VALOR-Steering Committee zum Studienstart.
Umsätze sollten anziehen
Verquvo ist bereits für Erwachsene zugelassen und generiert Umsätze für Bayer. Analysten gehen davon aus, dass das Herz-Mittel gut 159 Millionen Euro im laufenden Jahr zum Konzernumsatz beisteuern kann. In den kommenden Jahren sollen die Erlöse stetig zulegen, sodass 2026 gut 330 Millionen Euro mit Verquvo umgesetzt werden könnten.
Neue Medikamente sind wichtig für Bayer. Denn in den kommenden Jahren verlieren die Top-Seller Xarelto und Eylea sukzessive ihren Patentschutz. Das öffnet wiederum den Markt für günstigere Nachahmerprodukte.
Bayer geht mit Verquvo den nächsten Schritt und peilt im Erfolgsfall eine Zulassungserweiterung für das Medikament an, welches die Leverkusener zusammen mit dem Pharma-Riesen Merck & Co entwickeln. Zuletzt enttäuschte das DAX-Unternehmen allerdings mit einem schwachen Quartalsbericht. Charttechnisch drängt sich derzeit kein Einstieg auf. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 48 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.