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Bayer: Shortseller am Werk – das war haarscharf

Bayer: Shortseller am Werk – das war haarscharf
Foto: Horst Galuschka/Imago
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Michel Doepke 14.11.2024 Michel Doepke

Am Mittwoch hat die Aktie von Bayer ihren Kursverfall nach Zahlen vom Vortag nahtlos fortgesetzt. Auf der Handelsplattform Xetra knickte der DAX-Wert um weitere 3,5 Prozent ein. Aus charttechnischer Sicht drohen nun historisch niedrige Kurse von unter 20 Euro – die wohl auch Leerverkäufer auf dem Zettel haben.

Wie Reuters am Mittwoch berichtet hat, ist der Hedgefonds D.E. Shaw nach der enttäuschenden Zahlenvorlage am Dienstag eine Short-Wette in Höhe von 1,02 Milliarden Euro gegen Bayer eingegangen. Das gehe aus einem in Deutschland eingereichten Dokument hervorgehe, das nach einer Gewinnpräsentation eingereicht wurde, die die Bayer-Aktie auf ein 20-Jahres-Tief fallen ließ, so die Nachrichtenagentur weiter.

Alles in allem hat Bayer mit den Q3-Zahlen bitter enttäuscht. Und auch der Ausblick auf das laufende Jahr fiel äußerst verhalten aus (DER AKTIONÄR berichtete). Hinzu kommt, dass Bayer innerhalb von drei Monaten weitere 5.000 offene Glyphosat-Klagen in den USA zu verzeichnen hatte (zwischen dem 14. Juli und dem 14. Oktober 2024).

Bayer (WKN: BAY001)

Aus charttechnischer Sicht drohen der Bayer-Aktie neue Tiefs seit mehr als 20 Jahren. Am Mittwoch konnte der Wert gerade um Haaresbreite (0,05 Euro) die 20-Euro-Marke verteidigen. Aus charttechnischer Sicht ist der DAX-Wert also massiv angeschlagen.

Leerverkäufer scheinen verstärkt das Papier des Leverkusener Traditionskonzerns ins Visier zu nehmen. Kein Wunder: Bayer kämpft weiter mit einer Vielzahl an Problemen (hohe Verschuldung, schwächelndes Crop-Science-Business, Patentklippe in der Pharma-Sparte und die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten). DER AKTIONÄR hat die Baustellen immer wieder kritisch thematisiert und von einem Einstieg abgeraten. Auch auf dem aktuellen Kursniveau sollten sich Anleger nicht von den optisch günstigen Kursen blenden lassen. Seitenlinie!

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

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