Befreiungsschlag für BridgeBio Pharma. Das US-amerikanische Unternehmen hat am Freitag die FDA-Zulassung für Attruby (Acoramidis) erhalten. Die Gesellschaft zerstreut damit die Bedenken einiger Marktteilnehmer dass die Zulassungsbehörde bis zum kommenden Freitag den Antrag von BridgeBio Pharma doch noch ablehnt.
Doch die Datenlage sprach und spricht klar für eine Zulassung von Attruby. Das Mittel dient zur Behandlung der sogenannten Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM). BridgeBio Pharma wird hierbei mit Pfizer (Vyndaqel) und Alnylam (Amvuttra) konkurrieren. Attruby wird Blockbuster-Potenzial nachgesagt.
Und auch in Europa strebt BridgeBio Pharma für Attruby eine entsprechende Vertriebsgenehmigung an. Den Genehmigungsprozess dürfte auch der DAX-Konzern Bayer mit Argusaugen verfolgen. Denn die Leverkusener sicherten sich die exklusiven Vermarktungsrechte an Acoramidis im März für den europäischen Markt für 310 Millionen Dollar in Form einer Vorauszahlung und kurzfristigen Meilensteinzahlungen.
Übrigens: "Um den Mut unserer Teilnehmer an der klinischen Studie in den USA zu ehren, wird BridgeBio diesen Patienten Attruby lebenslang kostenlos zur Verfügung stellen", so das Unternehmen. Hut ab, BridgeBio Pharma!
Die Aktie von BridgeBio Pharma konnte nach dem Zulassungsmeilenstein noch nicht reagieren. Das Papier wurde vom Handel ausgesetzt und wird aller Voraussicht nach am Montag wieder zum Handel freigegeben werden.
Der Biotech-Wert sollte am Montag mit einem prozentual zweistelligen Kursplus auf die richtungsweisende Zulassung reagieren. Ohnehin ist BridgeBio Pharma (erst jüngst in Ausgabe 47/24 zum Kauf empfohlen) gemessen am Pipeline-Potenzial mit einem Börsenwert von 4,4 Milliarden Dollar recht moderat bewertet. DER AKTIONÄR sieht in BridgeBio einen Übernahmekandidaten. Spekulativ ausgerichtete Anleger können zugreifen (Stopp: 17,50 Euro).