Gute Neuigkeiten aus der Pharma-Produktpipeline von Bayer. Für den großen Hoffnungsträger Darolutamid (Handelsname Nubeqa) haben die Leverkusener den Antrag auf Zulassungserweiterung bei der zuständigen EU-Behörde eingereicht. Das sollte auch auf offene Ohren beim finnischen Pharma-Partner Orion treffen.
Der Schritt basiert auf den Daten im Sommer vorgelegten Daten der Phase-3-Studie Aranote zu Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs und war angekündigt worden, so Bayer am Montag. Nubeqa in Kombination mit einer Hormontherapie hatte das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS) im Vergleich zu Placebo deutlich verlängert.
Nubeqa ist bereits in vielen Ländern in Kombination mit einer Hormon- und einer Chemotherapie zur Behandlung von Patienten mit metastasierendem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) zugelassen. Außerdem wird das Medikament zur Behandlung von Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom mit einem hohen Risiko für die Entstehung von Metastasen (Hochrisiko-nmCRPC) eingesetzt.
Bayer rechnet sich mit Nubeqa ein jährliches Spitzenumsatzpotenzial von gut drei Milliarden Euro aus. Damit gehört das Prostatakrebsmittel zu den wichtigsten "neuen" Medikamenten der Leverkusener, die potenziell wegbrechende Einbußen bei den beiden bisherigen Top-Sellern Xarelto und Eylea kompensieren sollen. Hintergrund: Die beiden Blockbuster verlieren peu à peu ihren Patentschutz.
Orion aus Finnland hat Darolutamid an Bayer auslizenziert und partizipiert entsprechend am Erfolg von Nubeqa (DER AKTIONÄR berichtete).
Bayer wusste zuletzt mit einigen guten Neuigkeiten aus der Pharma-Pipeline zu überzeugen. Für Druck sorgten allerdings in der vergangenen Handelswoche erneut schlechte Nachrichten im Hinblick auf die PCB- und Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA. Für einen Einstieg ist es nach Ansicht des AKTIONÄR zu früh, Seitenlinie! Die Aktie des finnischen Partners Orion hingegen bleibt an schwachen Tagen kaufenswert.
(Mit Material von dpa-AFX)
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