Der Leverkusener DAX-Konzern hat sich mit der milliardenschweren Übernahme von Monsanto verhoben. Nicht nur die schwelenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten sind ein Belastungsfaktor für Bayer. Auch bei der Chemikalie PCB wollen die schlechten Nachrichten einfach nicht abreißen, wie das jüngste Urteil in den USA aufzeigt.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, habe ein US-Geschworenengericht die Bayer-Tochter Monsanto zur Zahlung von 165 Millionen Dollar an Mitarbeiter einer Schule in der Nähe von Seattle verurteilt. Demnach befanden die Geschworenen im Bundesstaat Washington, dass das Unternehmen haftbar für den Verkauf von PCB-haltigen Produkten sei, die im Sky-Valley-Bildungszentrum in der Stadt Monroe im Staat Washington verwendet worden seien.
Nach Einschätzung der zuständigen Jury waren die Produkte nicht sicher und enthielten keine angemessenen Warnhinweise, zitiert Reuters. Sechs Lehrer und ein Hausmeister hätten behauptet, dass die von Monsanto hergestellte Chemikalie PCB bei ihnen zu Krebs, Hirnschäden und anderen gesundheitlichen Problemen geführt habe, so die Nachrichtenagentur.
Bayer muss sich immer wieder mit Rechtsstreitigkeiten auseinandersetzen. PCB stellt hierbei allerdings nur das kleinere Problem dar. Wesentlich schwerer wiegt die Causa Glyphosat, die die Leverkusener seit Jahren gerichtlich beschäftigt. Vor Kurzem wurde erst bekannt, dass das DAX-Unternehmen in drei Fällen zu einer Strafe von mehr als 1,5 Milliarden Dollar verurteilt wurde.
Der negative Newsflow bei Bayer will einfach nicht abreißen. Am Mittwoch trennen sich die Anleger weiter von ihren Aktien, die Anteile des Leverkusener Konzerns rangieren mit einem Minus von rund zwei Prozent erneut am DAX-Ende. Neue Mehrjahrestiefs werden bei dem Papier immer wahrscheinlicher. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Nicht ins fallende Messer greifen!
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.