Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer will noch mehr sparen und schließt dabei auch einen weiteren Arbeitsplatzabbau nicht aus Diese kündigte das Unternehmen am Mittwochabend an. Gleichzeitig schaut der DAX-Konzern mit Vorsicht auf das kommende Jahr. An der Börse ging es für die Bayer-Aktie am Donnerstag nach den Nachrichten und dem mauen Ausblick kräftig nach unten. Und auch aum heutigen Freitag muss das Papier weitere Verluste hinnehmen. Mit einem Minus von 1,7 Prozent auf 45,56 Euro gehört die Aktie am frühen Freitagvormittag zu den fünf größten Verlierern des Tages im DAX.
Die Analysten strichen in einer ersten Reaktion ihre Kursziele kräftig zusammen. Die US-Bank Citigroup hat Bayer nach dem mauen Ausblick von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 87,00 auf 51,50 Euro gekappt. Seine bisherige Kaufempfehlung habe auf der Bewertung und auf der Hoffnung einer nahenden Lösung im Glyphosat-Rechtsstreit basiert, doch er habe sich getäuscht, schrieb Analyst Peter Verdult in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die vom Pharma- und Agrarchemiekonzern veröffentlichten Prognosen implizierten nun Kürzungen der durchschnittlichen Marktschätzungen für den Gewinn je Aktie von vier Prozent für 2020 und bis zu 15 Prozent für 2021/22 sowie eine Dividendenkürzung auf unter zwei Euro je Aktie. Die Sorgen mit Blick auf die langfristigen Wachstums- und Margenaussichten im CropScience- und Pharmageschäft nähmen zu.
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für Bayer nach vorsichtigen Unternehmensaussagen für 2021 von 60 auf 50 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Sein neues Ziel für die Aktie des Pharma- und Agrarchemiekonzerns trage niedrigeren Erträgen im Agrargeschäft sowie geringeren Dividenden Rechnung, schrieb Analyst Trung Huynh in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.
Durch den jüngsten Kurseinbruch nähert sich die Aktie von Bayer stark dem wichtigen Suppoert bei 44,86 Euro an. Diesen gilt es unbedingt zu verteidigen. Ansonsten würde neuer deutlicher Verkaufsdruck aufkommen. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Aktie weiter meiden!
(Mit Material von dpa-AFX)