Der medizinische Bedarf an neuartigen, innovativen Therapieoptionen zur Behandlung von Parkinson ist enorm. Bayer hat sich in diesem Forschungsbereich rechtzeitig mit den Übernahmen von Asklepios Biopharmaeutical (ASkBio) sowie BlueRock Therapeutics aufgestellt. Die Hoffnungsträger zur Behandlung von Parkinson verzeichneten zuletzt wichtige Fortschritte in der klinischen Entwicklung.
Nachdem Bayer die Pläne zum Start einer Phase-3-Studie im ersten Halbjahr 2025 mit der Zelltherapie Bemdaneprocel aus dem Hause BlueRock Therapeutics verkündet hat (DER AKTIONÄR berichtete), gibt es auch gute Neuigkeiten von einer potenziellen Parkinson-Gentherapie von AskBio.
Erste Teilnehmer wurden in das Phase-2-Programm mit der Gentherapie AB-1005 zur Behandlung der mittelschweren Parkinson-Krankheit aufgenommen. Der Schritt folgt auf vielversprechende Studiendaten aus der Phase 1b, wo die AskBio-Gentherapie nach 36 Monaten Behandlung ein günstiges Sicherheitsprofil sowie anhaltende positive Trends in den bewerteten klinischen Messwerten zeigte. Bayer beobachtete dabei keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse.
Laut dem Inselspital Bern sind schätzungsweise weltweit rund 6,3 Millionen Menschen von Parkinson betroffen. Bis Bayer die klinische Entwicklung der Zell- respektive Gentherapie abgeschlossen hat, wird allerdings noch etwas Zeit ins Land gehen. Zumal es jederzeit auch Studienrückschläge geben kann.
Die Ansätze im Kampf gegen Parkinson von Bayer sind zweifelsohne vielversprechend und der medizinische Bedarf enorm. Kurz- bis mittelfristig haben die Entwicklungen allerdings keinen nennenswerten Einfluss auf die operative Entwicklung. Das Hauptaugenmerk der Anleger liegt weiterhin auf den US-Rechtsstreitigkeiten, dem Schuldenabbau sowie der Patentklippe in der Pharma-Division, die es zu bewältigen gibt. Die Aktie ist nach wie vor kein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.