++ Besser als der Bitcoin? Diese Altcoins zünden jetzt! ++
Foto: Horst Galuschka/Imago
12.11.2024 Michel Doepke

Bayer: Erwartungen verfehlt – mehr offene Glyphosat-Klagen

-%
Bayer

Der Pharma- und Agrarchemie-Konzern Bayer hat am Dienstag die Zahlen zum abgelaufenen dritten Quartal vorgelegt. Sowohl beim Umsatz als auch EBITDA vor Sondereinflüssen blieb das Unternehmen leicht hinter der Markterwartung zurück. Mit Blick auf das laufende Jahr gibt sich Bayer nun etwas vorsichtiger.

Der Umsatz ging im dritten Quartal (nominal) um 3,6 Prozent auf 9,97 Milliarden Euro zurück, Analysten hatten immerhin 10,1 Milliarden Euro auf dem Zettel. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verfehlte mit 1,25 Milliarden Euro ebenfalls die Prognose in Höhe von 1,31 Milliarden Euro. Unter dem Strich fiel ein Verlust an.

Zuwächse verzeichnete die Pharma-Division, allen voran dank den "neuen" Medikamenten Nubeqa und Kerendia. Das Prostatakrebs-Medikament verzeichnete ein Erlösplus von knapp 80 Prozent auf 417 Millionen Euro im drittel Quartal. Das Plus bei Kerendia lag sogar bei 91 Prozent auf 126 Millionen Euro im Berichtszeitraum. Das Crop-Science-Business schwächelt hingegen weiter.

Für 2024 peilt Bayer nun ein bereinigtes EBITDA zwischen 10,0 und 10,3 Milliarden Euro an nach 10,4 bis 11,0 Milliarden Euro zuvor. Analysten rechneten hingegen mit 10,3 Milliarden Euro.

Die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten bleibt indes ein Problem. Bayer zählte per 15. Juli 2024 insgesamt rund 58.000 offene Klagen. Drei Monate später, bis zum 15. Oktober 2024, wies Bayer im Q3-Bericht indes 63.000 offene Klagen aus. Bayer-Chef Bill Anderson und sein Team müssen das Problem endlich nachhaltig in den Griff bekommen.

Bayer (WKN: BAY001)

Bayer hat die niedrige Erwartungshaltung nicht erfüllen können. Übergeordnet bleiben die Probleme im Konzernverbund von Bayer bestehen. Die immer noch hohe Nettofinanzverschuldung (gut 35 Milliarden Euro) lässt den Leverkusenern wenig Spielraum für M&A, die auslaufenden Patente bei den Top-Sellern Xarelto sowie Eylea bremsen das Wachstum in der Pharma-Division aus und die PCB- respektive Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten bleiben ein Belastungsfaktor. Anleger verharren vorerst weiter an der Seitenlinie.

Börsen.Briefing Newsletter
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und an der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Kostenlos.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Bayer - €

Buchtipp: Stock-Picking mit Nebenwerten

Jeder Anleger kennt die Werte aus den großen Indizes. Außerhalb von DAX, MDAX und TecDAX nimmt die Coverage jedoch drastisch ab. Schon im SDAX werden nicht alle Titel regel­mäßig analysiert und wenn, dann nur von wenigen Experten. In ihrem zeitlosen, nun unverändert neu aufgelegten Klassiker „Stock-Picking mit Nebenwerten“ zeigt die im September 2020 verstorbene Börsenexpertin Beate Sander, wie Anleger erfolgreich auf die Suche nach interessanten Nebenwerten gehen können. Die Small-Cap-Indizes einfach durch Zertifikate nachzubilden dürfte angesichts der vergangenen Kurssteiger­ungen nicht mehr lohnend sein. Die gezielte Auswahl aussichtsreicher und unterbewerteter Papiere wird aber lukrativ bleiben. Dafür liefert Beate Sander gewohnt eloquent und kompetent das nötige Rüstzeug.

Stock-Picking mit Nebenwerten

Autoren: Sander, Beate
Seitenanzahl: 304
Erscheinungstermin: 15.07.2021
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-785-8

Jetzt sichern Jetzt sichern