Die erfreulichen Zahlen zum vierten Quartal und der positive Ausblick auf das laufende Jahr von Bayer sind im schwachen Gesamtmarkt etwas untergegangen. Viele Analysten fanden für das DAX-Unternehmen lobende Worte, darunter auch Sebastian Bray von Berenberg. Er hält an seiner Kaufempfehlung für die Aktie fest.
Bray erhöhte nach der Zahlenvorlage sein Kursziel um sechs auf 74 Euro, die Einstufung für den DAX-Titel lautet unverändert "Buy". Die Generierung von freiem Cashflow werde beeindruckend sein, erklärt der Analyst im Rahmen seiner jüngsten Studie. Es gebe nicht viele führende Life-Sciences-Unternehmen, die zweistellige zweijährige freie Cash-Renditen erzielen würden.
Die Erhöhung seiner Ergebnisschätzungen begründet Bray mit einer besseren Preisgestaltung in der Sparte Crop Science und höheren Umsätzen mit dem Prostatakrebsmedikament Nubeqa. Hier hat Bayer vor Kurzem mit einer neuen Spitzenumsatzprognose den Markt überrascht.
Operativ läuft es bei Bayer rund, was sich auch im erhöhten Kursziel von Berenberg widerspiegelt. Allerdings sollten interessierte Anleger die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA nicht aus den Augen verlieren, die Causa birgt unverändert ein gewisses Risiko. Trotz des attraktiven Chartbildes und der moderaten Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7 bis 8 für 2022 rät DER AKTIONÄR weiter von einem Einstieg ab.