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16.10.2024 Michel Doepke

Bayer: Der nächste wichtige Schritt

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Bayer

Der positive Newsflow bei der Pharma-Division von Bayer hält an. Nachdem das Unternehmen für Darolutamid (Nubeqa) den Antrag auf eine weitere Zulassung in den USA gestellt hat, rückt auch die mögliche Vertriebsgenehmigung von Elinzanetant in Europa einen Schritt näher. In den USA wurde der Antrag für das Medikament gegen Wechseljahresbeschwerden indes bereits Anfang August eingereicht.

Ein kommerzieller Erfolg von Elinzanetant könnte dem DAX-Konzern helfen, eine perspektivisch zunehmende Erlöslücke zumindest ein wenig zu verkleinern. Den Leverkusenern drohen hohe Umsatzeinbußen wegen auslaufender Patente für zwei milliardenschwere Kassenschlager, den Blutverdünner Xarelto und das Augenheilmittel Eylea. Gleichwohl hat mit der japanischen Astellas Pharma bereits ein Wettbewerber ein zu Elinzanetant vergleichbares Mittel in den USA seit dem vergangenen Jahr auf dem Markt.

Bayer hatte in den vergangenen Monaten Studiendaten zu Elinzanetant veröffentlicht. Das Mittel reduziert demnach die Häufigkeit und Schwere von Hitzewallungen im Zusammenhang mit den Wechseljahren signifikant im Vergleich zum Placebo.

Bayer-Pharmachef Stefan Oelrich traut dem Medikament laut früheren Angaben zu, ein Blockbuster zu werden.

Den Zugriff auf den neuartigen Hoffnungsträger hat sich Bayer durch die Übernahme von KaNDy Therapeutics im Jahr 2020 gesichert. Das DAX-Unternehmen legte 425 Millionen Dollar in Form einer Vorauszahlung auf den Tisch. Weitere 450 Millionen Dollar wurden im Rahmen des Deals als potenzielle Meilensteinzahlungen zwischen den beiden Gesellschaften vereinbart.

Bayer (WKN: BAY001)

Bayer befindet sich mit Elinzanetant in den USA und Europa auf der Zielgeraden. Zulassungen sind wahrscheinlich. Im Anschluss werden sich die Leverkusener aber dann mit dem Konkurrenzprodukt von Astellas Pharma messen lassen müssen. Ohnehin kämpft Bayer neben der Patentklippe mit weiteren Problemen, allen voran der hohen Nettofinanzverschuldung sowie den Glyphosat- und Rechtsstreitigkeiten in den USA. Anleger bleiben daher weiter an der Seitenlinie.

(Mit Material von dpa-AFX)

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