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21.02.2024 Michel Doepke

Bayer: Der nächste Schritt

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Bayer

Das DAX-Unternehmen hat in dieser Woche mit der geplanten Kürzung der Dividende auf das gesetzliche geforderte Minimum für die kommenden drei Jahre für Schlagzeilen gesorgt. Etwas untergegangen ist hingegen ein weiterer Studienstart in der klinischen Phase 2, den Bayer in der laufenden Handelswoche bekanntgab.

So konnten die Leverkusener einen neuartigen Wirkstoff gegen die tiefe Venenthrombose (DVT) in einer klinischen Phase-2-Studie überführen und den Studienstart verkünden. Das Mittel, das noch unter dem Namen BAY3018250 laufe, sei ein sogenannter Anti-alpha2-Antiplasmin-Antikörper, teilte Bayer mit. Mit ihm sollen Thromben aufgelöst und die Neubildung von Blutgerinnseln verhindert werden. Zudem werde untersucht, ob der Antikörper auch bei medizinisch relevanten Indikationen eine Behandlungsmöglichkeit bieten könnte. Damit dürften Herz-Kreislauf-Erkrankungen gemeint sein.

Aktuell hat Bayer mit Xarelto einen Blutgerinnungshemmer im Angebot, der jährlich Milliarden Euro in die Kassen spült. Allerdings laufen die Patente für das Medikament in den verschiedenen Ländern nach und nach aus. Damit wird Konkurrenz durch Generika und Biosimilars möglich, was auf Preise und Absatz drückt. Erst gegen Ende 2023 war eine der zulassungsrelevanten Phase-3-Studien zum potenziellen Xarelto-Nachfolger Asundexian gefloppt; es ging um Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko gefloppt.

Auch beim Augenheilmittel Eylea, dem zweiten Kassenschlager hinter Xarelto, läuft der Patentschutz peu à peu aus. Damit öffnet sich der Markt für die Biosimilar-Konkurrenz.

Bayer (WKN: BAY001)

Der massive Dividenden-Cut ist hart, aber angesichts der horrenden Nettofinanzverschuldung ein nachvollziehbarer und vernünftiger Schritt. Denn auch die weiteren Entwicklungen in der Pharma-Pipeline kosten Geld. Hier ist Bayer jedoch nach dem Asundexian-Flop und der drohenden Patentklippe auf neue Wachstumstreiber angewiesen. Sowohl charttechnisch als auch fundamental fehlen derzeit die Impulse. Anleger bleiben daher weiter an der Seitenlinie.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

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