Bayer-Chef Werner Baumann rechnet schon bald mit ersten wirksamen Behandlungsmethoden gegen Corona-Erkrankungen. "Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Monaten einen Wirkstoff oder mehrere Wirkstoffkombinationen gibt, die den Krankheitsverlauf deutlich abmildern können", sagte der Manager der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Denn mehrere Studien zur Wirksamkeit von Medikamenten gegen das Coronavirus, die ursprünglich gegen andere Krankheiten entwickelt wurden, näherten sich ihrem Abschluss.
"Sobald klar ist, welche Wirkstoffe helfen können, wird die wichtige Frage lauten, wie wir die Nachfrage schnellstmöglich weltweit bedienen können. Darauf bereiten wir uns bereits vor", sagte Baumann. Zu den Testkandidaten gehören auch die Bayer-Medikamente Resochin und Betaferon. Es werde möglicherweise nicht den einen Wirkstoff gegen Covid-19 geben, sondern unterschiedliche Wirksamkeiten in unterschiedlichen Stadien der Krankheit, betonte der Bayer-Chef. "Manche Präparate helfen nicht mehr, wenn sie zu spät gegeben werden. Das bedeutet auch, dass wir Infizierte früh erkennen müssen, um möglichst gute Behandlungserfolge erzielen zu können."
Besser analysieren
Die genauen Krankheitsverläufe müssten besser analysiert werden, um daraus die richtigen Behandlungsmuster ableiten zu können, verlangte Baumann. "Solange wir dazu nicht in der Lage sind, rennen wir bei jeder größeren Welle, die da noch kommen mag, in eine potenzielle Überlastung des Krankenhaussystems."
Dass sich Bayer im Kampf gegen das Coronavirus engagiert, ist ganz klar positiv zu werten. Die Aktie ringt indes weiter mit der Marke von 60 Euro und gibt im heutigen Handel leicht nach. Investierte Anleger bewahren die Ruhe und bleiben weiter mit einem Stopp bei 52,00 Euro investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)