Bayer wird in den nächsten Jahren bei den Top-Sellern Xarelto und Eylea Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Durch den sukzessive auslaufenden Patentschutz dürften günstigere Präparate Marktanteile streitig machen. Die Leverkusener wollen einen Teil der fehlenden Erlöse unter anderem mit Kerendia kompensieren. Das Nierenmedikament verfügt über Blockbuster-Potenzial.
Um die Umsätze mit Kerendia (Finerenon) weiter in naher Zukunft anzukurbeln, hat Bayer vor Kurzem in der EU eine Indikationserweiterung beantragt. Im Konkreten geht es um den Einsatz des Medikaments zur Behandlung von Patienten in frühen Stadien der chronischen Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes.
Bayer stützt sich hierbei auf positive Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie FIGARO-DKD. Kerendia wurde im Februar in der EU für erwachsene Patienten mit CKD (Stadium 3 und 4 mit Albuminurie) in Verbindung mit T2D zugelassen.
Kerendia und allen voran das Prostatakrebs-Medikament Nubeqa sollten dazu beitragen, wegbrechende Umsätze beim Blutverdünner Xarelto und dem Augenmittel Eylea zu kompensieren. Der Newsflow der letzten Wochen von Unternehmensseite stimmt und auch charttechnisch befindet sich der DAX-Wert in einer guten Form. Dennoch rät DER AKTIONÄR weiter von einem Einstieg aufgrund der Causa Glyphosat ab.