Während der DAX am Donnerstag ein neues Rekordhoch erreicht hat, notiert die Bayer-Aktie immer noch weit unter ihren einstigen Höchstständen aus dem Jahr 2015. Aus charttechnischer Sicht sendet der Wert allerdings wieder positive Signale – und auch die Ergebnisse eines Konkurrenten aus den USA können sich sehen lassen.
Eine starke Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten hat den Saatgut-und Pflanzenschutzkonzern Corteva auch im dritten Quartal angetrieben. Der Umsatz stieg von Juli bis Ende September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel auf knapp 2,4 Milliarden US-Dollar (2,1 Milliarden Euro), wie der Bayer-Rivale am Mittwoch (Ortszeit) nach US-Börsenschluss mitgeteilt hatte. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 30 Millionen Dollar hängen. Vor einem Jahr war es wegen der damals im Vergleich eher schleppenden Geschäfte noch ein Minus von fast 400 Millionen Dollar gewesen. Die Corteva-Aktien stiegen im nachbörslichen US-Handel um mehr als vier Prozent.
Corteva ist insbesondere mit den Enlist-Sojabohnen und darauf abgestimmten Unkrautvernichtern ein ernstzunehmender Konkurrent des Leverkusener DAX-Konzerns. Bayer wird am 9. November über die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal berichten.
Aus charttechnischer Sicht sendet die Aktie von Bayer wieder positive Signale. So ist der Sprung über die psychologisch wichtige 50-Euro-Marke geglückt. Gelingt nun auch noch der Sprung über die 200-Tage-Linie, die derzeit bei 51,05 Euro verläuft, würde sich das Chartbild weiter aufhellen.
Für Trader wird die Bayer-Aktie zunehmend interessanter. Generell rät DER AKTIONÄR allerdings unverändert von einem Einstieg beim DAX-Wert ab. Noch immer sind die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten komplett vom Tisch, die Causa bleibt ein enormer Belastungsfaktor für das Papier.
(Mit Material von dpa-AFX)