In Afrika breiten sich Mpox (vormals bekannt unter Affenpocken) weiter aus. Die Regierung Demokratischen Republik Kongo berichtete laut übereinstimmenden Medienberichten am Samstag über einen "exponentiellen Anstieg" der Fallzahlen. Bavarian Nordic, der Hersteller eines Pockenimpfstoffs, könnte mehr und mehr in den Anlegerfokus geraten.
Seit Anfang 2024 seien insgesamt 11.166 Mpox-Verdachtsfälle, darunter etwa 450 Todesfälle, gemeldet worden, sagte Patrick Muyaya, Regierungssprecher der Demokratischen Republik Kongo, laut CGTN Africa am Samstag. Am stärksten sei die westliche Provinz Équateur betroffen.
Chance neue Lieferverträge
Gut möglich, dass sich angesichts der Entwicklung im Kongo weitere Länder und Regierungen mit Pockenimpfstoff aus dem Hause Bavarian Nordic eindecken. Vor wenigen Wochen bestätigte der Investor-Relations-Manager des Unternehmens gegenüber dem AKTIONÄR, dass sich Bavarian Nordic "in Gesprächen mit Ländern und Organisationen" befinde.
Ein positiver Fingerzeig: Die Gesellschaft SIGA Technologies, Hersteller des Mpox-Medikaments TPOXX, konnte bereits in der vergangenen Handelswoche einen Auftrag vermelden. Es handelt sich um einen Beschaffungsauftrag der US-Regierung über 113 Millionen Dollar für TPOXX.
Aus charttechnischer Sicht ist es der Aktie von Bavarian Nordic indes immer noch nicht gelungen, nachhaltig auf ein neues 52-Wochen-Hoch auszubrechen. Es scheint, als würden die Bullen derzeit Kraft sammeln, um zeitnah einen weiteren Ausbruch aus der volatilen Seitwärtsrange zu starten.
Kurzfristig wird der weitere Mpox-Newsflow die Kursentwicklung von Bavarian Nordic bestimmen. Generell erachtet DER AKTIONÄR das Chance-Risiko-Verhältnis auf dem derzeitigen Kursniveau als stimmig. Schwache Tage sind Kauftage bei der spekulativen Aktie. Im AKTIONÄR-Depot wird bereits auf steigende Notierungen beim Impfstoff-Titel gesetzt.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Bavarian Nordic befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.