Bereits am Dienstag hat die amerikanische Biotech-Gesellschaft Intra-Cellular Therapies mit weiteren positiven Studiendaten zu seinem großen Hoffnungsträger Lumateperone (Handelsname Caplyta) auftrumpfen können. Die Chancen, eine enorm wichtige Zulassungserweiterung für das Medikament zu bekommen, sind damit erneut gestiegen.
Demnach erreichte Intra-Cellular Therapies auch in einer zweiten Studie mit Lumateperone den primären Endpunkt sowie die wichtigsten sekundären Endpunkte zur Behandlung von Patienten mit Major-Depressionen. Darüber hinaus berichteten die Amerikaner über ein günstiges Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil. Intra-Cellular plant nun, in der zweiten Jahreshälfte den Antrag auf eine Erweiterung der Zulassung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA zu stellen.
Caplyta ist bereits zur Behandlung der bipolaren Störung zugelassen. Allerdings könnte es im Falle einer nun relativ wahrscheinlichen Zulassungserweiterung viel mehr Potenzial für Intra-Cellular eröffnen. Denn die Anzahl der Betroffenen mit Major-Depressionen (MDD) ist wesentlich größer.
Kein Wunder, dass die Aktie am Dienstag mit einem Kurssprung von 9,6 Prozent auf die richtig guten Daten reagiert hatte. Bereits die Ergebnisse aus der ersten Studie zur Behandlung von Major-Depressionen haben für einen massiven Aufschlag beim Papier von Intra-Cellular gesorgt. Im Anschluss nutzte die Gesellschaft die Gunst der Stunde, um über eine Kapitalerhöhung frische liquide Mittel einzusammeln.
Intra-Cellular verzeichnet bereits jetzt mit Caplyta stetig steigende Erlöse. Im ersten Quartal 2024 steigerte das Unternehmen die Nettoverkäufe um knackige 53 Prozent auf 144,8 Millionen Dollar. Im laufenden Jahr will die Biotech-Gesellschaft mit dem Antidepressivum 645 bis 675 Millionen Dollar einnehmen. Mit der potenziellen Zulassungserweiterung stehen die Chancen gut, dass Caplyta einen Blockbuster-Status erreicht. Experten rechnen mit einem potenziellen Spitzenumsatzpotenzial von etwa drei Milliarden Dollar.
Das einzige Problem von Intra-Cellular mit der Substanz Lumateperone: Erste Kernpatente laufen bereits 2028 respektive 2029 aus. Sonst würde dem Unternehmen wohl eine deutlich höhere Bewertung zugesprochen werden. Aktueller Börsenwert: rund acht Milliarden Dollar.
Auch wenn bei der Leitsubstanz von Intra-Cellular gegen Ende der Dekade erste wichtige Patente auslaufen, hat die Aktie nach Ansicht des AKTIONÄR klares Upside-Potenzial. Schwächephasen können spekulativ ausgerichtete Anleger weiterhin zum Aufbau einer Position nutzen. Diese sollte nach unten mit einem Stopp bei 51 Euro nach unten versehen werden. Die laufende AKTIONÄR-Empfehlung liegt bereits knapp 27 Prozent in Front.