Hinter der deutschen Biotech-Schmiede liegen bewegende Monate. Anfang April konnte InflaRx für Gohibic (Vilobelimab) zur Behandlung von schwerkranken Covid-19-Patienten eine Notfallzulassung von der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten. Doch Anleger sollten auch die anderen Entwicklungen im Auge behalten.
Noch generiert InflaRx mit Gohibic keine nennenswerten Umsätze. In den USA soll der Hoffnungsträger allerdings in den kommenden Wochen zur Verfügung stehen. Wichtig bei der Thüringer Biotech-Schmiede bleibt auch die weitere Finanzierung. Und die ist mehr als komfortabel: Per Ende März verfügte InflaRx übe liquide Mittel in Höhe von 72,3 Millionen Euro.
Durch weitere Kapitalmaßnahmen im April (begünstigt durch den höheren Aktienkurs nach der FDA-Notfallzulassung für Gohibic) sammelte InflaRx weitere 53,5 Millionen Euro ein – damit ist das Unternehmen nun bis 2026 durchfinanziert. Das geht aus den Zahlen zum ersten Quartal hervor, die InflaRx am Donnerstag veröffentlicht hat.
Weitere Pipeline im Fokus
InflaRx treibt die klinische Entwicklung seiner Leitsubstanz Vilobelimab auch in anderen Indikationen voran. Als besonders aussichtsreich erachtet DER AKTIONÄR vor allem das Potenzial bei Pyoderma gangraenosum, einer chronisch entzündlichen Hauterkrankung.
Die deutsche Biotech-Schmiede plant, Mitte des Jahres die ersten Patienten in eine Phase-3-Studie einzuschließen. Aber auch im Bereich der Onkologie erwartet sich InflaRx Erfolge mit dem C5a-Antikörper Vilobelimab, frische Daten zur Monotherapie sollen noch im zweiten Quartal vorliegen.
Noch in einer frühen Phase der klinischen Entwicklung (derzeit in Phase-1-Studie) steckt indes die Substanz INF904. InflaRx will hier weitere Daten im zweiten Halbjahr kommunizieren. Im Erfolgsfall streben die Thüringer an, den Wirkstoff zur Behandlung von chronischen Autoimmun- und Entzündungskrankheiten weiterzuentwickeln.
Die Zahlen und das operative Update hat der Markt am Donnerstag positiv aufgenommen, die Aktie konnte knapp 7,5 Prozent au 4,90 Dollar zulegen. Nach der Konsolidierung ist der Biotech-Titel wieder einen Blick wert, allerdings nur für äußerst risikobewusste Anleger als Depotbeimischung.
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