Binnen zwei Handelstagen hat sich die Aktie der Biotech-Gesellschaft InflaRx fast verdreifacht. Geht es nach den Analysten von Raymond James, ist damit das Ende der Fahnenstange bei weitem noch nicht erreicht. Selbst vom derzeitigen Kursniveau ausgehend sieht die Investmentbank unverändert Vervielfachungspotenzial.
Analyst Steven Seedhouse hat nach der FDA-Notfallzulassung für Gohibic (Vilobelimab) zur Behandlung von schwerkranken Covid-19-Patienten das Kursziel für die InflaRx-Aktie von 8 auf satte 25 Dollar angehoben, die Einstufung lautet "Strong Buy".
"Unserer Ansicht nach ist dies ein entscheidender Moment für die Rückkehr des Unternehmens in den Mittelpunkt des Interesses", so Seedhouse. Der Raymond-James-Analyst betont, dass der Wirkmechanismus von Covid auf das gesamte akute Atemnotsyndrom anwendbar sein könnte, was eine potenzielle langfristige Chance darstelle.
Analyst Joseph Schwartz von SVB Securities spricht von einer "großen Überraschung". Er sieht ebenfalls Luft nach oben und taxiert den fairen Wert auf 10 Dollar, sein Votum lautet "Outperform". Etwas weniger Upside-Potenzial signalisiert Guggenheim mit einem Zielkurs von 8 Dollar, Yatin Suneja hat den Biotech-Wert allerdings auf "Buy" hochgestuft.
Allerdings kann Tiago Fauth, Analyst bei der Credit Suisse, den Optimismus nicht teilen. Seine Einschätzung lautet "Underperform" mit einem Kursziel von lediglich 2 Dollar. Das entspricht in etwa dem Kursniveau vor der wichtigen FDA-News.
Die Aktie von InflaRx hat in dieser Woche ein fulminantes Comeback gefeiert. Die FDA-Notfallzulassung ist extrem positiv zu werten, auch im Hinblick auf den Wirkmechanismus von Vilobelimab und die potenziellen Erfolge in anderen Indikationen. DER AKTIONÄR hat den Wert immer wieder als hochspekulative Depotbeimischung vorgestellt. Mutige Anleger werden nun belohnt und sollten an Bord bleiben. Neueinsteiger warten nach der Fahnenstange allerdings eine Kursberuhigung ab.