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Der skandinavische Reproduktionsmedizin-Spezialist Vitrolife hat am Donnerstag mit den Zahlen zum dritten Quartal die Markterwartungen leicht verfehlt. Anleger sollten sich allerdings von den etwas schwächeren Ergebnissen und der anschließend hohen Volatilität in der Aktie nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Zum Handelsstart an der Heimatbörse in Stockholm knickte der Wert zunächst um bis zu zehn Prozent ein. Im Tagesverlauf erholte sich der AKTIONÄR-Depotwert indes wieder und schloss sogar mit 2,3 Prozent im Plus.
Vitrolife berichtete über ein Erlösplus von sieben Prozent auf 867 Millionen Schwedische Kronen (75,8 Millionen Euro), Analysten hatten hingegen 899 Millionen Kronen auf dem Zettel. Unter dem Strich wies die Gesellschaft ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,85 Kronen aus nach 0,90 Kronen im Vorjahreszeitraum. Die Schätzung lag hingegen bei 1,01 Kronen Gewinn pro Papier.
In einer ersten Reaktion beschrieb DNB-Analyst Patrik Ling die Quartalsergebnisse als "soft". Der Experte sah allerdings auch "einige ermutigende Anzeichen", darunter das organische Wachstum von insgesamt rund sieben Prozent im Jahresvergleich und die Umsätze des Genetic Service in Nordamerika, die ebenfalls um sieben Prozent wuchsen.
Die gemeldeten Q3-Umsätze liegen aufgrund eines um fünf Prozent höheren Wechselkursdrucks unter den Erwartungen, so die Erklärung der Analysten von Redeye. Vitrolife sei nun auf dem besten Weg, wieder eine Wachstumsrate zu erreichen, die näher an dem langfristigen Ziel von über zehn Prozent liege, so die Experten in einem Research-Update.
Die Wachstumsstory von Vitrolife ist intakt. Allen voran in den USA könnte es nach den Wahlen zu verbesserten Erstattungen von künstlichen Befruchtungen kommen. Das dürfte für deutliche Wachstumsimpulse beim Reproduktionsmedizin-Spezialisten sorgen – und für steigende Notierungen bei der Aktie. Schwache Tage können spekulativ ausgerichtete Anleger weiterhin zum Einstieg nutzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Vitrolife befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
