Der dänische Wirkstoffforscher wird mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr optimistischer und hat bereits am Mittwoch einen Tag vor dem Halbjahresbericht erneut die Prognosen für das CRO-Business nach oben geschraubt. Die Experten der SEB Bank hoben daraufhin das Kursziel für die Gubra-Aktie massiv an.
Analyst Martin Parkhøi und sein Team rät weiterhin zum Kauf des AKTIONÄR-Depotwerts, das Kursziel wird nun auf knackige 800 Dänische Kronen (zuvor: 350 Kronen) beziffert. Das sind umgerechnet 107,22 Euro, was ein neues Rekordhoch für die Aktie bedeuten würde.
Das CRO-Business, in dem Gubra seine Expertise in Form von Auftragsforschungsdienstleistungen einbringe, sei laut den Experten nicht zu stoppen. "Wir sehen keinen Grund für eine Abschwächung dieser Entwicklung und rechnen nun mit einem CRO-Wachstum von 30 Prozent (25 Prozent)", heißt es in der aktuellen Studie von SEB.
Das Business "Discovery and Partnerships" mache demnach den Unterschied in der Bewertung von Gubra. "Die meisten großen Pharmaunternehmen haben großes Interesse an Fusionen und Übernahmen bzw. Lizenzvergaben im Bereich Adipositas bekundet", so die SEB-Analysten. Gubra verfüge über eine validierte Plattform mit mehreren Partnerschaften im Bereich Fettleibigkeit mit Boehringer, darunter zwei in Phase 1. "Zealand Pharma hat nach positiven Daten zu seinem Amylin Petrelintid in einer Phase-1-MAD-Studie einen erheblichen Anstieg der Marktkapitalisierung erfahren. Gubra hinkt ein paar Jahre hinterher, aber in der zweiten Jahreshälfte sollten wir die Phase 1 einer ersten SAD-Studie an Menschen sehen. Im Erfolgsfall könnte dies den Wert eines Partnerschaftsabkommens erheblich steigern", heißt es weiter.
Was die richtungsweisenden Studiendaten zum Adipositas-Hoffnungsträger GUBamy betrifft, müssen sich Anleger etwas länger gedulden. Gubra stellt die Daten nun erst Ende 2024 in Aussicht, da das Unternehmen beschlossen hat, weitere Kohorten zu testen.
Wie vom AKTIONÄR richtig antizipiert, drückt die Verschiebung der GUBamy-Daten kurzfristig etwas auf die Stimmung. Das sollte sich allerdings ändern, umso näher das Jahresende rückt. Im Falle von positiven Daten könnte sich selbst das neue Kursziel der SEB Bank als zu niedrig erweisen. In der aktuellen Bewertung sind bereits ein paar Vorschusslorbeeren eingepreist. Die Neubewertungen von Eli Lilly, Novo Nordisk oder auch Zealand Pharma zeigen aber, dass die Börse den Adipositas-Playern angesichts des Wachstumspotenzials hohe Bewertungen zuspricht. Und Gubra ist in dem heißen Markt mittendrin, statt nur dabei. Im AKTIONÄR-Depot wird weiter auf steigende Kurse bei der Aktie gesetzt.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Gubra befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.