Die Spannung steigt beim dänischen Wirkstoffforscher Gubra von Tag zu Tag. Denn das Unternehmen will noch im November richtungsweisende Phase-1-Studienergebnisse zum großen Hoffnungsträger GUBamy vorlegen. DER AKTIONÄR wirft einen genaueren Blick auf den Adipositas-Wirkstoffkandidaten der Gesellschaft.
Gubra hat die hauseigene Streamline-Plattform genutzt, um die Vorteile von zwei Substanzen, nämlich Amylin und Adrenomedullin, in einer zu vereinen. GUBamy war geboren.
"Mit unserer Streamline-Plattform konnten wir die Adrenomedullin-Aktivität heraus- und die Amylin-Aktivität hineindrehen. Gleichzeitig konnten wir die guten physikalischen und chemischen Eigenschaften beibehalten", erklärte Gubra-Chef Henrik Blou vor einigen Wochen gegenüber dem AKTIONÄR. "So konnten wir einen Arzneimittelkandidaten entwickeln, der an die richtigen Rezeptoren bindet und die richtige Selektivität aufweist.
Das Wort "Amylin" ist innerhalb der Adipositas-Szene zuletzt häufiger gefallen. Kein Wunder, wird das Peptidhormon in Branchenkreisen als wichtiger Bestandteil potenzieller Adipositas-Medikamente der zweiten Generation gehandelt. Darüber hinaus versuchen sich immer mehr Unternehmen an Kombinationsansätzen. Auch Gubra konnte hier bereits erste Indizien erkennen, dass es bei GUBamy in Kombination mit einem GLP-1-Wirkstoff, wie beispielsweise Semaglutide (in Ozempic oder Wegovy enthalten), positive Effekte im Hinblick auf den Gewichtsverlust gibt.
Zugegeben: Es handelt sich bei den vorliegenden Erkenntnissen um Daten an Ratten. Ob GUBamy sein Potenzial auch an Menschen entfalten kann, werden die bevorstehenden Phase-1-Studiendaten zeigen. Allerdings steht auch die Sicherheit des Wirkstoffes im Fokus.
Die Spannung bei Gubra steigt. Können die frühen (!) Studiendaten überzeugen, dürfte die Aktie des Wirkstoffforschers wieder durchstarten. Gut möglich, dass sich vor der Vorlage der GUBamy-Ergebnisse noch weitere Anleger mit Positionen eindecken. Anleger sollten allerdings immer den spekulativen Investmentcharakter im Hinterkopf behalten. Großzügigen Stopp bei 35 Euro setzen!
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Gubra befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.