Zum Start in die neue Handelswoche hat der dänische Wirkstoffforscher Gubra mit einem Lizenzdeal für Schlagzeilen gesorgt. Kein geringerer als der US-Pharma-Riese AbbVie sichert sich die weltweiten Rechte am Adipositas-Hoffnungsträger GUBamy. Von den bis zu 30 Prozent Kursgewinn ist indes Nichts übrig geblieben. Eine Einstiegschance für mutige Anleger?
Zur Stunde wird eine Gubra-Aktie zum Kurs von 534 Dänische Kronen (71,60 Euro) gehandelt. Am Montag schoss der Titel nach dem Bekanntwerden des AbbVie-Deals, der den Dänen zunächst eine Vorauszahlung von 350 Millionen Dollar einbringt, kurzzeitig auf über 95,00 Euro.
Negative Nachrichten, die den Kursverfall rechtfertigen, sind nicht zu verzeichnen. Auch unter den Analysten wurde der Lizenzdeal, der bis zu weitere 1,875 Milliarden Dollar an Meilensteinzahlungen für Entwicklung, Vermarktung und Verkauf auslösen kann, positiv aufgenommen. Analystin Suzanne van Voorthuizen von Kempen wertete den Deal als "attraktiv" und AbbVie sei ein "guter Partner". Die Amerikaner würden über die Feuerkraft verfügen, um "die Entwicklung in der mittleren und späten Phase zu beschleunigen“. Kursziel von Kempen: 1.200 Dänische Kronen oder umgerechnet 160,88 Euro.
AbbVie-Deal hebt verborgene Werte
Die gesamte Firma Gubra wird derzeit gerade einmal mit einer Marktkapitalisierung von 1,17 Milliarden Euro gehandelt. Damit wird das Unternehmen unter der Summe aus der Vorauszahlungen und den potenziellen Meilensteinzahlungen gehandelt. On top kommen weitere hochinteressante Assets mit Adipositas-Wirkstoffkandidaten, unter denen auch aussichtsreiche Substanzen an Boehringer Ingelheim verpartnert sind.
Dass ein Pharma-Riese wie AbbVie auf die Expertise von Gubra setzt, ist ganz klar positiv zu werten. Zumal das Unternehmen weitere Pfeile im Köcher hat, die auf Interesse von Big Pharma stoßen könnten und somit weitere Werte gehoben werden könnten. Der Rücksetzer unter die Marke von 75 Euro bietet spekulativ ausgerichteten Anlegern, die die Rally der vergangenen Monate verpasst haben, nun eine hochinteressantes Einstiegsniveau. Die Position sollte mit einem Stopp bei 55 Euro nach unten abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: AbbVie.
Aktien der Gubra befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.