Im deutschen Leitindex DAX überwiegen heute die roten Vorzeichen. Zu den wenigen Gewinnern zählen aber auch einige Titel aus der Autobranche. Neben der Porsche AG und Porsche SE kann auch die Aktie von Volkswagen zulegen. Am stotternden EU-Automarkt gab es für die Wolfsburger zumindest einen leichten Hoffnungsschimmer.
Die Verkäufe legten für den Volkswagen-Konzern, zu dem auch Skoda und Porsche zählen, EU-weit im November zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um gut vier Prozent zu. Volkswagen selbst verzeichnete ein Plus von sogar 6,7 Prozent. Mit 242.194 verkauften Einheiten blieb der Konzern damit unangefochtener Marktführer. Beim BMW-Konzern gab es hingegen 6,5 Prozent weniger Neuzulassungen, vor allem wegen eines starken Rückgangs beim Mini. Der Mercedes-Benz-Konzern verbuchte ein Minus von 0,6 Prozent. Dies war allerdings dem auslaufenden Smart geschuldet. Die Marke Mercedes für sich konnte gut vier Prozent zulegen. Einen deutlichen Rücksetzer gab es bei Tesla. Der US-Konzern musste einen Rückgang von mehr als 40 Prozent bei den Neuzulassungen hinnehmen. Grund sind das von den EU-Elektroauto-Zöllen gegen China betroffene Model 3.
Derweil kann Volkswagen im Tarifstreit mit der IG Metall noch immer keine Einigung vermelden. Nach einem erneuten Sitzungsmarathon in der Nacht wurden die Gespräche am Vormittag fortgesetzt, hieß es aus Teilnehmerkreisen. Seit Montag laufen nun die zunächst eigentlich für zwei Tage angesetzten Verhandlungen. In Summe sei bisher 50 Stunden verhandelt worden, hieß es. Zum aktuellen Stand der Gespräche haben sich beide Seiten bislang nicht geäußert. Lediglich von zähen Verhandlungen ist die Rede.
Die Aktie von Volkswagen hatte sich nach der monatelangen Talfahrt zuletzt stabilisieren können. Auch am heutigen schwachen Handelstag kann das Papier erneut 0,5 Prozent zulegen auf 88,08 Euro. Damit nähert sich die Aktie wieder der 90-Tage-Linie. Ein Sprung darüber würde ein positives Signal bedeuten. Die Augen sind derzeit aber weiter klar auf die Verhandlungen im Tarifstreit gerichtet. DER AKTIONÄR setzt auf der Derivate-Favoriten-Liste mit einem Call auf eine baldige Fortsetzung der Erholung.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..