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30.11.2022 Julian Weber

XPeng: Schwache Ergebnisse – Aktie explodiert dennoch

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Li Auto

Am Mittwoch hat das chinesische Elektroauto-Startup XPeng die Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Obwohl der Konzern die Schätzungen der Experten verfehlte, legt die Aktie in der Spitze um 40 Prozent zu. Auch die Papiere der weiteren chinesischen Autobauer, die an der NYSE gelistet sind, reißt die Aktie mit.

Der Umsatz im dritten Quartal lag bei 6,8 Milliarden Yuan oder umgerechnet 930 Millionen Euro. Der Nettoverlust belief sich auf 2,4 Milliarden Yuan (330 Millionen Euro). Damit verfehlte man letztendlich die Schätzungen der von Bloomberg befragten Experten, die mit einem Umsatz von 6,9 Milliarden Yuan und einem Verlust von 2,1 Milliarden Yuan gerechnet hatten.

Dass die Aktie dennoch so kräftig zulegt, liegt wohl an den Aussagen von Präsident Brian Gu. Dieser gestand Lieferkettenprobleme aufgrund von Corona-Problemen sowie Fehler bei der Preissetzung der Fahrzeuge ein. Man habe daher interne Umstrukturierungen vorgenommen. So werde XPeng-Gründer He Xiaopeng eine direktere Führungsrolle übernehmen.

Ebenfalls positiv zu werten ist, dass XPeng die Ausgaben außerhalb der Kernbereiche reduzieren will. Darüber hinaus sei ein Großteil der Ausgaben für eine neue Produktionsstätte und die Entwicklung einer neuen Plattform bereits getätigt worden. „Wir haben nur noch sehr wenige Investitionen, die wir tätigen müssen, wodurch wir fokussierter und effizienter werden“, so Gu. Ab dem zweiten Halbjahr 2023 werde man zu einer Profitabilität zurückkehren, mit der man zufrieden sei.

Xpeng Inc - ADR (WKN: A2QBX7)

XPeng explodiert in Folge der Quartalszahlen. Es scheint als wäre der vorherige Abverkauf übertrieben gewesen. Dennoch erzielt das Unternehmen auf absehbare Zeit keine Gewinne. Ein Investment bleibt äußerst riskant. Gleiches gilt für Konkurrent Li Auto, der am Mittwoch ebenfalls 16 Prozent zulegt. Die attraktivere, aber dennoch risikoreiche Nio-Aktie notiert ebenfalls mit rund 17 Prozent im Plus.

Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.


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