Es ist einer der ersten Schritte im Rahmen von Xiaomis 10-Milliarden-Dollar-Offensive im Elektroautobereich: Bei einer Finanzierungsrunde hat sich der chinesische Technikhersteller diesen Monat an einem spannenden Unternehmen beteiligt, das auch in Deutschland aktiv ist. Der Kurs der Xiaomi-Aktie hält sich unterdessen wacker.
Insgesamt 190 Millionen Dollar haben Investoren während der jüngsten Finanzierungsrunde in Zongmu Technology Shanghai gepumpt, angeführt vom Hubei Xiaomi Changjiang Industrial Investment Fund. Der Fonds von Xiaomi beteiligt sich damit maßgeblich an einem Unternehmen für autonomes Fahren.
Mit dabei sind außerdem unter anderem die namhafte Fosun Capital Group und der Investmentarm des Halbleiterherstellers Qualcomm. Ein IPO in Schanghai soll angedacht sein.
Zongmu wurde 2013 gegründet. Hauptsitz: Schanghai. Das Unternehmen forscht und entwickelt in Schanghai, Peking, Xiamen – und Stuttgart. Zongmu beliefert bereits die FAW Group mit automatischen Parksystemen. Auch BAIC und Geely zählen zu den Geschäftspartnern. Noch dieses Jahr soll ein System eingeführt werden, mit dem Nutzer ihr Auto beispielsweise per Smartphone anweisen können, autonom zu einem Parkplatz zu fahren.
Die Investition passt zu Xiaomis Ambitionen im Elektroauto-Bereich (siehe weiterführende Beiträge). Interessantes Detail: das Büro in Stuttgart. Schließlich hängt Zongmus Geschäftspartner Geely wiederum eng mit Daimler zusammen, das seinen Hauptsitz in Baden-Württembergs Hauptstadt hat. Die Investition ist für Xiaomi aber vor allem ein Baustein auf dem Weg zum eigenen Elektroauto. Die Aktie konsolidiert dieser Tage etwas, glänzt aber im Vergleich zu vielen anderen China-Aktien mit Tech- und Internetbezug durch relative Stärke.