In Sachen E-Mobilität hat Volkswagen gegenüber der Konkurrenz einen ordentlichen Rückstand. Doch der Autobauer arbeitet mit Hochdruck daran, das zu ändern und den Elektroanteil zu steigern. Wie jüngste Medienberichte zeigen, sollen zukünftig zwei wichtige Stromer ins Portfolio genommen werden. Jedoch hat die Sache einen Haken.
Konkret will VW nach Auslaufen der achten Generation des Golf, welcher zu einem der beliebtesten Modelle der Wolfsburger gehört, die Reihe als E-Auto weiterführen. Dabei soll der elektrifizierte Golf in einer Kompaktbaureihe mit dem ID.3 zusammengeführt werden und seinen Namen behalten. Gegenüber dem Magazin Auto Motor und Sport unterstrich VW-Markenchef Thomas Schäfer die Wichtigkeit des Modells. Der Golf sei und bleibe für Volkswagen ein absolutes Kernmodell.
In einem Interview gegenüber Motor.at äußerte sich der Manager derweil bezüglich eines weiteren Elektromodells. Wie Schäfer erklärte, arbeitet VW intensiv an einem Stromer für unter 20.000 Euro. Aufgrund der großen Herausforderungen, etwa bei den Batteriekosten, sei es „Champions League“ bei diesem Preis ein profitables Auto zu bauen.
Da das Modell aber zu 100 Prozent VW-Gene tragen, also auf der eigens dafür gefertigten Plattform basieren soll, wird es bis zur Markteinführung noch lange dauern. Bis 2027 plant der Autobauer mit elf neuen E-Modellen, der Einstiegs-Stromer gehört allerdings nicht dazu. Und auch beim elektrischen Golf soll es noch einige Zeit dauern. Bis 2027 wird noch die achte Generation des Kompaktwagens produziert, erst danach soll die Baureihe elektrifiziert erscheinen.
Die beiden Elektro-Modelle sind für Volkswagen ein wichtiger Pfeiler bei Transformation ins Elektrozeitalter. Jedoch dauert es noch lange bis diese erscheinen. Die Konkurrenz aus China, aber mit Renault und Dacia auch aus Europa, drängen mit günstigen E-Autos auf den Markt und sollten sich früher als VW Marktanteile sichern. Auch an anderen Stellen brennt es derweil bei den Wolfsburgen. Die VW-Vorzüge sind daher aktuell kein Kauf.