+++ 100%-Chance bei heißer Biotech-Aktie +++
Foto: VW
07.09.2024 Julian Weber

Volkswagen: Wegen gefährdetem Sparziel – Musk kritisiert Rivian-Deal

-%
Volkswagen St.

Bei Volkswagen brennt es aktuell lichterloh. Das Sparziel des Autobauers ist in Gefahr, Entlassungen und sogar Werkschließungen in Deutschland werden nicht mehr ausgeschlossen. Gleichzeitig will VW aber bis zu fünf Milliarden Euro in Rivian investieren. Tesla-CEO Elon Musk sieht den Deal daher kritisch. Zurecht?

In einer Reaktion auf einen Beitrag auf X (ehemals Twitter), der nochmals Bezug auf den Ende Juli erfolgten Einstieg VWs bei Rivian nahm, schrieb Musk: „Woher wollen sie das Geld bekommen?“ Damit geht der Tesla-CEO auf die jüngsten News an. VW wird wohl sein Margenziel von 6,5 Prozent für 2026 verfehlen, weshalb Medienberichten zufolge der Sparkurs verschärft werden soll.

Zweifelt Musk zurecht?

Bei aller berechtigten Kritik an Volkswagen, der Einstieg bei Rivian ist als wichtiger Schritt zu bewerten. Zwar ist VW derzeit weit von seinem Sparziel – bis 2026 sollen mindestens zehn, jüngsten Medienberichten zufolge sogar 14 bis 15 Milliarden Euro eingespart werden – entfernt. Jedoch ist zu erwähnen, dass VW diese Kostensenkungen pro Jahr erzielen will und das Investment darauf keinen Einfluss hat. Zumal VW zwar eine extrem schwache Marge aufweist, aber in absoluten Zahlen dennoch hohe Gewinne ausweist. So stand 2023 inklusive Minderheitsbeteiligungen ein Nettogewinn von 17,9 Milliarden Euro zu Buche, 2024 soll dieser Wert bei 15,4 Milliarden Euro liegen.

Somit kann sich VW die Investition von maximal fünf Milliarden Euro locker leisten. Hinzu kommt, dass der Deal mit Rivian enorm wichtig für das Unternehmen ist. Die Wolfsburger sind vor allem in Sachen Software und E-Mobilität abgehängt. Ab 2025 wird VW daher auf Rivians Technologie und Software setzen, da der Konzern hier deutlich weiter ist als VW. So wird wohl ein großer Teil der Investition auch in Form von Entwicklungskosten eingespart.

Was hat Musks Kritik zu bedeuten?

Es scheint, als hätte Musk bei seiner Kritik nicht alle Punkte beachtet. Der Rivian-Deal an sich ist positiv zu beurteilen. Der Tesla-CEO eckt auf X ohnehin gerne mal an. Zudem fiel Musk in der Vergangenheit schon öfter mit Kritik an Rivalen auf. So erklärte er im Februar, dass Rivian mit dem damaligen Cashburn innerhalb von sechs Quartalen pleitegehen würde, sofern sich nichts ändert. Die Kritik dürfte daher keinen Einfluss auf VW oder Rivian haben.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die Kritik von Seiten Elon Musks ändert nichts daran, dass die Partnerschaft zwischen VW und Rivian der richtige Schritt war. Die Wolfsburger stecken inzwischen jedoch so tief in der Krise, dass sich ein Einstieg bei der Aktie nicht aufdrängt. 

Börsen.Briefing Newsletter
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und an der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Kostenlos.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Volkswagen St. - €
Volkswagen Vz. - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern