+++ So vervielfachen Sie Ihre Rendite +++

Volkswagen nach starken Zahlen: Unsicherheit durch Ukraine-Krieg belastet

Volkswagen nach starken Zahlen: Unsicherheit durch Ukraine-Krieg belastet
Foto: REUTERS/Suzanne Plunkett
Volkswagen Vz. -%
Marion Schlegel 15.03.2022 Marion Schlegel

Die Kernmarke von Volkswagen hat 2021 trotz erheblicher Probleme wegen der Chipkrise ein stark verbessertes Ergebnis einfahren können. Obwohl der Autoabsatz durch den Chipmangel abrutschte, konnten die Wolfsburger ihren Gewinn im laufenden Geschäft auf rund 2,5 Milliarden Euro mehr als verfünffachen.

Nach dem Ende des coronageprägten Jahres 2020 hatten nur 454 Millionen Euro an operativem Gewinn in der Bilanz der Kernmarke gestanden. Der Umsatz von VW Pkw legte von etwa 71,1 Milliarden auf 76,1 Milliarden Euro zu, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht des Konzerns hervorgeht. Der Absatz sank hingegen von 2,8 Millionen Wagen auf 2,7 Millionen Stück. Die leichten VW-Nutzfahrzeuge aus Hannover konnten ihren Verlust von 454 Millionen Euro (2020) wieder in einen überschaubaren Betriebsgewinn von 73 Millionen Euro drehen.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Es habe nach wie vor Auswirkungen der Corona-Pandemie gegeben, teilte Europas größte Autogruppe mit. Besonders die "eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit infolge des Halbleitermangels" war zuletzt aber belastend – wie bei vielen anderen Autobauern. Erneut fielen Schichten in den Werken aus, Kurzarbeit war die Folge. VW erwartet, dass die Elektronik-Knappheit noch mindestens bis in die zweite Jahreshälfte anhält. Viele Kunden müssen lange auf ihren Wagen warten, für etliche Modelle gibt es einen vorläufigen Bestellstopp.

Der Gesamtkonzern hatte bereits am vorigen Freitag Eckzahlen genannt. Wie den Konkurrenten BMW, Mercedes-Benz oder Stellantis (Opel) gelang es Volkswagen, den Nettogewinn trotz der Probleme beim Chipeinkauf deutlich zu steigern: um rund drei Viertel auf 15,4 Milliarden Euro. Der Umsatz wuchs – auch durch den Einschluss der neuen Lkw-Tochter Navistar in den USA – um 12,3 Prozent auf 250,2 Milliarden Euro. Die weltweiten Auslieferungen sanken dagegen um 4,5 Prozent auf knapp 8,9 Millionen Autos. Hauptgrund: Die Lieferprobleme bei Halbleitern.

Im laufenden Jahr sieht sich die Branche vor allem wegen des Krieges in der Ukraine großen Unsicherheiten gegenüber. VW-Konzernchef Herbert Diess befürchtet, dass auch die weltwirtschaftlichen Folgen im Fall einer länger dauernden militärischen Auseinandersetzung noch schwerer sein könnten als bei der Covid-19-Pandemie.

Aber auch die Pandemie drückt derzeit erneut auf die Stimmung. Volkswagen hat wegen eines Corona-Lockdowns in der nordostchinesischen Metropole Changchun vorübergehend die Produktion in drei seiner Werke gestoppt. Die Werke, die gemeinsam mit dem chinesischen Partner FAW betrieben werden, sollen auf Anordnung der Behörden vorerst für drei Tage bis einschließlich Mittwoch geschlossen bleiben, erklärte eine VW-Sprecherin am Montag in Peking.

Die Aktie von Volkswagen notiert am frühen Dienstagvormittag auf der Handelsplattform Tradegate 0,9 Prozent im Minus bei 149,04 Euro. Anleger müssen demnach weiter auf ein klares positives Signal warten. Ein wichtiges charttechnisches Signal wäre der Sprung über die 160-Euro-Marke.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Volkswagen Vz. - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern