Volkswagen hat in den nächsten Monaten viele Baustellen zu managen. Es geht darum, sich eine gute Ausgangsposition bei Zukunftsthemen wie Elektromobilität, Software und autonomes Fahren zu sichern. Geht es nach JPMorgan, hat die Aktie Potenzial nach oben.
Wichtig wird für Volkswagen in den nächsten Monaten vor allem der Ausbau der Software-Sparte Cariad sein. Im Vergleich zu den Start-ups der Branche wie Nio oder Xpeng, bei welchen die Hälfte aller Mitarbeiter Software-Experten sind, hat VW in diesem Segment sehr großen Nachholbedarf.
"CEO Herbert Diess hat großes Strategietalent. Das ist die wesentliche Voraussetzung, um die ganz großen Themen der Zukunft, die Elektromobilität und Digitalisierung in den Werken und den Produkten umzusetzen."
Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut ist jedoch optimistisch, dass VW diesen Wandel hinbekommen wird. „CEO Herbert Diess hat großes Strategietalent. Das ist die wesentliche Voraussetzung, um die ganz großen Themen der Zukunft, die Elektromobilität und Digitalisierung in den Werken und den Produkten umzusetzen. Wenn jetzt nicht wieder eine Politikrevolute á la IG-Metall und Land Niedersachsen kommt, wird der NEUE VW-Konzern ein erfolgreiches Unternehmen im digitalen Zeitalter werden. Die neue VW-Welt liegt näher an Google, Huawei oder Tesla als an Toyota oder BMW“, sagt Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.
Auch die US-Bank JPMorgan bleibt bullish für VW. Analyst Jose Asumendi sieht gute Chancen, die Gewinnentwicklung im neuen Jahr wieder zu verbessern. Sein Kursziel lautet 235 Euro.
Die VW-Aktie könnte zu einer interessanten Comeback-Story im Jahr 2022 werden. Der Investitionsplan für die nächsten fünf Jahre steht. Aus technischer Sicht hat das Papier mit dem Break der 50-Tage-Linie bei 182,20 Euro ein neues Kaufsignal generiert.