Die Aktie von Volkswagen ist in ihrer jüngsten Aufwärtsbewegung schon wieder ausgebremst worden. Im Bereich der 90-Tage-Linie ist das Papier wieder nach unten gedreht. Nun kämpft das Papier mit der 38-Tage-Linie. Der Konzern hat mit einigen Problemen zu kämpfen. Ein milliardenschweres Effizienzprogramm soll VW nun wieder auf Kurs bringen. Auch in China will der Konzern auf die Kostenbremse treten.
Bis 2026 will VW mit dem angekündigten Programm zehn Milliarden Euro einsparen, die Umsatzrendite der Marke soll von zuletzt 3,4 auf 6,5 Prozent steigen. In der Hoffnung auf eine deutliche Kostenreduzierung will Volkswagen in China verstärkt auf chinesische Zulieferer zurückgreifen. Die Wolfsburger wollen "in China, für China" produzieren, sagte der VW -Konzernvorstand für China, Ralf Brandstätter, in der ostchinesischen Stadt Hefei. Zudem will man sich mit diesem Schritt auch unabhängier von internationalen Krisen machen.
Der verantwortliche VW-Manager für Forschung und Entwicklung, Marcus Hafkemeyer, erklärte: "Wir haben gelernt, dass man das nicht aus 8.000 Kilometern Entfernung machen kann mit nur sechs Stunden Zeitüberlappung." Bisher sei jede Plattform, quasi der Fahrzeugunterbau, in Deutschland für China entwickelt und dann übertragen worden. Jetzt soll das in Hefei geschehen, um Kosten und Zeit für die Entwicklung zu sparen.
Bis 2030 wollen die Wolfsburger 30 neue E-Automodelle in China auf den Markt bringen. Ein Schlüssel dazu ist die Volkswagen China Technology Company (VCTC) in Hefei, mit der, kurz gesagt, die Entwicklung von Modellen für den chinesischen Markt von Wolfsburg nach China verlagert und damit die Zeit bis zur Marktreife von Fahrzeugen und Komponenten um 30 Prozent verkürzt werden soll.
Volkswagen kämpft derzeit mit vielen Baustellen. Hier muss der Konzern in den kommenden Monaten und Jahren kräftig Gas geben. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR, Anleger bleiben derzeit weiter an der Seitenlinie. Aus charttechnischer Sicht ist wichtig, dass die 38-Tage-Linie nicht nachhaltig unterschritten wird.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.