Nach Mercedes-Benz hat auch Volkswagen mit den Zahlen für das zweite Quartal überzeugt. Umsatz und Ergebnis lagen über den Erwartungen der Analysten. In der Folge gab es mehrere Kaufstudien.
Volkswagen hat den Umsatz im zweiten Quartal um 3,3 Prozent auf 69,5 Milliarden Euro gesteigert. Das um Sonderkosten für die Dieselaffäre bereinigte operative Ergebnis fiel um 27,7 Prozent auf 4,74 Milliarden Euro.
Die von Bloomberg befragten Experten rechneten im Vorfeld mit einem Umsatzminus von 2 Prozent auf rund 66 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis wurde bei 3,93 Milliarden Euro erwartet.
Im Anschluss an die Zahlen erneuerten mehrere Analysten ihre Kaufempfehlungen für die VW-Aktie.
Die Schweizer Großbank UBS sieht Potenzial bis 230 Euro. Die Kennziffern des Autokonzerns seien auf vollständig bereinigter Basis besser als erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer Ersteinschätzung.
Nicht ganz so optimistisch äußerte sich Goldman Sachs, allerdings blieb Analyst George Galliers bei seinerm Kursziel von 191 Euro. Die Marke VW habe die Erwartungen im zweiten Quartal übertroffen, schrieb Galliers. Dagegen hätten die Premiummarken Audi und Bentley leicht enttäuscht. Im bestätigten Ausblick sieht Galliers "positive Nuancen".
Die Zahlen waren gut. Jedoch überwiegt bei Volkswagen nach wie vor die Unsicherheit rund um den überraschenden Chefwechsel. Kurzfristig könnte der Rauswurf von Herbert Diess die Aktie belasten. Diess stand wie kein anderer hinter der Elektro-Strategie von VW. Der neue CEO Oliver Blume wird vor allem die Software-Sparte ankurbeln. Bis sich hier erste Erfolge zeigen, könnte es jedoch Monate dauern. Die Marke von 135 Euro sollte als Unterstützung dienen. Die Aktie bleibt auf der Beobachtungsliste.