Am Mittwoch hat Volkswagen seinen Kapitalmarkttag abgehalten. Nachdem die Vorzüge im Vorfeld der Veranstaltung noch zugelegt hatten, reagieren Anleger nun enttäuscht auf die Neuigkeiten. Die Aktie notiert am Donnerstag wie schon am Vortag relativ deutlich im Minus. Die Analysten sind sich derweil noch uneins, wie der Kapitalmarkttag einzuordnen ist.
So kritisierte Bernstein in einer ersten Reaktion, dass die Wolfsburger auf der Investorenveranstaltung kaum Argumente geliefert hätten, warum es sich lohne in den Autobauer zu investieren. Analyst Daniel Roeska beließ die Einstufung der VW-Aktie auf „Halten“ mit einem Kursziel von 140 Euro.
In eine ähnliche Kerbe schlug auch Fabio Hölscher vom Analysehaus Warburg. Der Kapitalmarkttag des Autokonzerns habe keine Überraschungen gebracht. Jedoch kenne das Management Stärken und Verbesserungsbedarf genau und überzeuge mit der Strategie, so Hölscher. Mit seinem Kursziel von 200 Euro sieht der Experte noch viel Luft nach oben und rät zum „Kaufen“ der Vorzüge.
Goldman-Sachs-Analyst George Galliers hob positiv hervor, dass VW erkannt habe, sich ändern zu müssen. Positiv wertet der Experte, dass sich die Wolfsburger auf einen stärker unternehmerisch geprägten Führungsansatz und eine Intensivierung neuer Technologien konzentrieren. Zudem wolle der Autobauer in wichtigen Gebieten stärker mit Partnern zusammenarbeiten.
Lob für die neuen mittelfristigen Finanzziele lieferte neben Galliers auch Stifel-Experte Daniel Schwarz. Diese lägen nach Ansicht der Analysten über dem Marktkonsens. Beim Kursziel liegen die beiden Kollegen ebenfalls eng beieinander. Galliers sieht die Aktie bei 151 Euro, Schwarz bei 149 Euro als fair bewertet an. Beide raten zum Halten der Volkswagen-Papiere.
Der Kapitalmarkttag konnte nicht für die erhofften positiven Impulse bei der Aktie sorgen. Vielmehr hat sich das Chartbild weiter eingetrübt. Das Papier fällt am Donnerstag unter die 50-Tage-Linie. Ein Einstieg drängt sich nicht auf. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 101 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..