Der Volkswagen-Konzern hat im Mai erneut mehr Autos verkaufen können als noch vor einem Jahr. Nach Angaben vom Freitag lieferten die Marken der größten europäischen Fahrzeuggruppe in dem Frühlingsmonat weltweit 763.800 Wagen aus. Dies entsprach einer Steigerung um insgesamt 16 Prozent gegenüber dem Mai 2022, wie die Wolfsburger weiter mitteilten.
VW konnte damit den Trend einer solideren Absatzentwicklung fortsetzen. Bis zum Winter hatten zuvor Versorgungsengpässe bei Elektronik-Bauteilen, konjunkturelle Risiken und Spätfolgen der Corona-Krise das Geschäft deutlich gebremst. Im April betrug der Zuwachs dann jedoch schon wieder knapp 40 Prozent.
Unter anderem erholte sich der wichtigste Automarkt China laut den jüngsten Unternehmenszahlen weiter: In der Volksrepublik übergaben die VW-Marken im Mai 260.200 (plus 11,9 Prozent) neue Fahrzeuge an die Kunden. Auch in der Heimatregion Westeuropa und in Nordamerika lief es mit um 21,6 beziehungsweise 9,2 Prozent erhöhten Verkäufen besser als im Vorjahr, ebenso in Zentral- und Osteuropa (plus 30,9 Prozent). Abwärts ging es hingegen in Südamerika (minus 4,8 Prozent).
Unter den einzelnen Konzerntöchtern schnitt zuletzt etwa Porsche gut ab, hier lag die Zunahme der Auslieferungen bei 21,9 Prozent. Stark entwickelte sich außerdem Skoda (34,8 Prozent). Die Kernmarke VW-Pkw, bei der ein neues Effizienzprogramm geplant wird, kam im Mai auf eine Verkaufssteigerung von 10,5 Prozent. Audi erreichte plus 19,9 Prozent. Schwächer verlief der Monat für die Luxusableger Lamborghini und Bentley, deren Auslieferungen um 5,5 Prozent abrutschten.
Die Aktie von Volkswagen hat sich seit Anfang Juni deutlich nach oben arbeiten können. Zuletzt ist die Erholungsbewegung aber etwas ins Stocken geraten. Derzeit kämpft das Papier mit der 200-Tage-Linie. Der am 21. Juni stattfindende Kapitalmarkttag könnte für weitere Fantasie bei den Anlegern sorgen. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 101,00 Euro an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen.