Volkswagen-Chef Oliver Blume hat seinen Antrittsbesuch in China beendet. Nach der Öffnung des Landes Anfang Januar in Folge der überraschenden Aufhebung der Null-Corona-Politik besuchte der Spitzenmanager seit Montag mehrere Werke und sprach mit Vertretern der drei Joint-Venture-Partner des Konzerns auf dem größten Automarkt der Welt.
Blume reiste am Freitag zurück nach Deutschland, wie ein VW-Sprecher berichtete. Bei seinem Besuch sei vor allem um ein Kennenlernen gegangen, hieß es. Als Porsche-Chef hatte Blume zwar wiederholt China besucht, war dabei aber nicht mit den chinesischen VW-Kooperationspartnern zusammengekommen, da der Stuttgarter Autobauer in China nur ein Importgeschäft betreibt.
Blume traf im nordchinesischen Changchun, in Shanghai und Hefei in der ostchinesischen Provinz Anhui jeweils Vertreter der Joint-Venture-Partner FAW, SAIC und JAC und führte Gespräche in Peking.
Auf dem wichtigsten Markt für VW lief es zuletzt nicht mehr so gut, besonders nicht bei den in China boomenden Elektrofahrzeugen. 2022 musste der Konzern in China ein Minus von 3,6 Prozent hinnehmen.
VW sieht sich einer immer stärker werdenden Konkurrenz im wichtigsten Absatzmarkt China gegenüberstehen. BYD, Nio, Li Auto oder AIways rollen ihre innovativen Stromer aus, wohin gegen VW mit dem ID.3 oder ID.5 vor allem in Sachen Software nicht auch nur ansatzweise mithalten kann.
Zur Erinnerung: China ist mit über 20 Millionen neu verkauften Autos der wichtigste Absatzmarkt der Welt. Volkssagen macht rund 40 Prozent der Gewinne im Reich der Mitte! Hier muss Volkswagen so schnell wie möglich Boden gut machen. – neue, innovative Elektroautos ausrollen um im wichtigsten Automarkt der Welt wieder Wettbewerbsfähig zu sein.
Volkswagen ist sicherlich ein interessanter Wert. Aktuell ist allerdings eine gewisse Skepsis angebracht, vor allem was den Automarkt in China angeht. Immerhin macht VW dort 40 Prozent seiner Gewinne. Das wird mit der aktuellen Produktpalette und vor allem der Positionierung im EV-Markt sicherlich nicht zu halten sein.
Die Umstellung hin zur Elektromobilität geht mit rasanter Geschwindigkeit voran. Und VW hängt in China innovativen Marken wie BYD, Nio oder auch Tesla hinterher, die stylische Elektroautos mit exzellenter Software anbieten. VW ist derzeit „nur“ eine Halteposition.