Sir Richard Branson will noch vor Jeff Bezos ins All. Der Brite will mit weiteren drei Passagieren und zwei Piloten bereits am 11. Juli mit seinem Raketenflugzeug Unity 22 zu einem Weltraumflug starten. Damit würde dem Milliardär die Premieren-Ehre des privaten Ausflug in den Orbit zuteil. Die Aktie seiner Firma Virgin Galactic hebt bereits heute ab.
Wettlauf der Milliardäre: Bereits in neun Tagen will Sir Richard Branson mit seinem Raketenflugzeug Unity 22 starten. Neben zwei Piloten sollen vier Passagiere mitfliegen, darunter Branson selbst. Ursprünglich wollte er sich erst beim zweiten Flug selbst auf das Abenteuer einlassen.
Der Milliardär will als Passagier im Heck des Unity-Raketenflugzeugs sein, das sein Unternehmen seit mehr als zwei Jahrzehnten in den USA entwickelt. Beim Premierenstart dabei sein werden neben Beth Moses, die Chef-Astronauten-Ausbilderin bei Galactic, noch Colin Bennett, der leitende Betriebsingenieur sowie Sirisha Bandla, Vizepräsidentin für Regierungsangelegenheiten. Die beiden Piloten heißen Dave Mackay und Michael "Sooch" Masucci.
Bleibt es beim Starttermin am 11. Juli, würde Branson mit diesem Flug Amazon-Gründer Jeff Bezos neun Tage zuvorkommen.
Der Flieger soll bis zu einer Höhe von 90 km aufsteigen, was den Passagieren ein paar Minuten Schwerelosigkeit und einen Blick auf die Erde ermöglicht.
Branson plant die Einführung eines kommerziellen Raumfahrt-Dienstes. Das 18 Meter lange "VSS Unity"-Raumflugzeug soll bereits ab 2022 bis zu sechs Touristen pro Flug ins All bringen. Das Ticket soll 250.000 Dollar betragen. Etwa 600 Personen haben bereits Anzahlungen für den Ausflug hinterlegt.
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Testflug im Mai erfolgreich
Im Mai hatte das Raumflugzeug VSS Unity von Virgin Galactic einen bemannten Weltraum-Testflug mit zwei Piloten erfolgreich absolviert. Die Kapsel war an Bord eines Trägerflugzeugs von dem kommerziellen Weltraum-Bahnhof Spaceport America im US-Bundesstaat New Mexico gestartet. In knapp 14 Kilometer Höhe setzte das Mutterschiff die VSS Unity ab. Danach beschleunigte die Raumkapsel mit eigenem Raketenantrieb und setzte den Flug fort.
Virgin Galactic hebt ab
Die Aktie von Virgin Galactic war bereits im Juni durchgestartet, nachdem Branson die Genehmigung für die Space-Flüge erhalten hatte. In den vergangenen Tagen sackte die Aktie jedoch wieder zurück. Am Freitag nun zeigt das heiße Papier vorbörslich erneut ein Kursplus von etwa 30 Prozent auf 55 Dollar.
Amazon-Chef Jeff Bezos will am 20. Juli erstmals Privatleute ins Weltall befördern. Blue Origin, die Raumfahrt-Firma von Bezos, hatte bereits im Mai einen bemannten Flug mit der Rakete New Shepard für den 20. Juli angekündigt. Der reichste Mensch der Welt will unter anderen seinen Bruder und eine 82-jährige ehemalige US-Pilotin auf den Jungfernflug in den Weltraum mitnehmen.
Auch Elon Musk plant private Weltraum-Abenteuer
Außer den beiden Milliardären will auch Elon Musk ins All. Der kalifornische Tesla-Chef hat in den Dragon-Kapseln seiner Firma SpaceX bereits mehrere private Missionen geplant. Diese Space-Flieger sollen sogar mehrere hundert Kilometer über der Erde fliegen und tagelang unterwegs sein. Bisher flogen mit SpaceX bereits Astronauten zur Internationalen Weltraumstation ISS.
Auch die Russen nehmen kommerziellen Flüge auf und wollen zur dann ausrangierten ISS fliegen. Darunter ist Axiom, ein Unternehmen, das von einem ehemaligen Nasa-ISS-Programmmanager gegründet wurde. (Mit Material von dpa-AFX)
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