Die Bundesregierung will Tempo machen bei der Erzeugung, dem Import und der Nutzung von Wasserstoff als klimafreundlichem Energieträger. Dazu will sie ihr bisheriges Ziel, bis zum Jahr 2030 Erzeugungsmöglichkeiten in Deutschland von fünf Gigawatt zu schaffen, auf mindestens zehn Gigawatt verdoppeln. Vor allem Elektrolyse-Spezialisten könnten hiervon besonders profitieren.
Für 2030 geht die Bundesregierung für Deutschland von einem Wasserstoffbedarf von 95 bis 130 Terawattstunden aus, inklusive sogenannter Wasserstoffderivate wie Ammoniak, Methanol oder synthetischer Kraftstoffe, die zum Beispiel für den Transport per Schiff genutzt werden. Davon werden nach Einschätzung der Regierung 50 bis 70 Prozent durch Importe aus dem Ausland gedeckt werden, bei steigender Tendenz in den Jahren danach. Dabei will die Regierung auf soziale und ökologische Standards im Herkunftsland achten.
Um grünen Wasserstoff zu erzeugen, bedarf es vor allem eines: Elektrolyseure. Mithilfe der Geräte lässt sich aus erneuerbaren Strom grüner Wasserstoff gewinnen. Plug Power beispielsweise setzt aus technologischer Sicht wie ITM Power aus Großbritannien auf PEM-Elektrolyseure.
Das norwegische Unternehmen Nel hingegen bietet neben PEM-Einheiten auch alkalische Elektrolyseure an. Thyssenkrupp Nucera hingegen setzt vor allem auf die Chlor-Alkali-Elektrolyse.
Great overview. #Electrolyzer production capacities heating up. $PLUG $NEL $CMI $BE $HYPRO #Thyssenkrupp #McPhy and more... https://t.co/ivob78qxLx
— Michel Doepke (@doepke_michel) July 25, 2023
Fakt ist: Deutschland setzt sich erneut ein ambitioniertes Ziel. Denn bis dato sind die Produktionskapazitäten für Elektrolyseure weltweit relativ begrenzt. Unternehmen wie Nel oder Plug Power haben allerdings bereits ehrgeizige Ausbaupläne formuliert, um der aller Voraussicht nach extrem dynamisch steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Die Investitionen in Wasserstoff werden in Deutschland und darüber hinaus weiter erhöht. Vor allem Elektrolyse-Spezialisten wie Nel, Plug Power oder Thyssenkrupp Nucera sollten vom potenziellen Boom profitieren. Alle drei Titel führt DER AKTIONÄR derzeit auf der Kaufliste. Auch Ceres Power (arbeitet ebenfalls an einer spannenden Elektrolyse-Technologie), der Brennstoffzellen-Spezialist PowerCell und der Experte für Wasserstoff-Hochdruckbehälter und -systeme, Hexagon Purus, haben gute Chancen, um am steigenden Investitionsbedarf in den Wasserstoff-Sektor zu partizipieren. Einzelinvestments bleiben allerdings nur spekulativ ausgerichteten Anlegern vorbehalten!
(Mit Material von dpa-AFX)