Es war zu erwarten: Nachdem am Samstag die Nachricht von einem Schuldenschnitt beim Batterieproduzenten Varta die Runde gemacht hatte (DER AKTIONÄR berichtete), konnten sich Anleger bereits auf einen kräftigen Rücksetzer der Aktie einstellen. Lediglich, wie hoch das Minus ausfallen würde, blieb offen. Bis jetzt.
Rund 78 Prozent gab der Titel angesichts des drohenden Totalverlusts am Montag zum Handelsstart nach, in der Spitze stand ein Minus von 80 Prozent zu Buche. Zuletzt fällt der Rücksetzer zwar geringer, mit 50 Prozent aber immer noch heftig aus.
Bereits im Juni hatte die Angst vor einem Totalausfall den Aktienkurs auf ein ähnliches Niveau einbrechen lassen. In der Folge erholte sich der Titel aus Hoffnung auf eine alternative Lösung wieder etwas. DER AKTIONÄR riet seinen Lesern aufgrund der bescheidenen Erfolgsaussichten jedoch, die Finger von der Aktie zu lassen.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Gremien der beteiligten Parteien und das Bundeskartellamt müssen nun dem Schuldenschnitt und der Verlängerung von Krediten für Varta zustimmen. Dann muss der Batteriekonzern alle für das Sanierungskonzept wichtigen Dokumente beim Gericht einreichen.
Die Intraday-Bewegung am Montag zeigt, dass einige Anleger wohl auch weiterhin mit einer anderen Lösung rechnen. Bis die Aktien wertlos verfallen, könnten noch Wochen oder Monate vergehen. So lange dürfte der Titel auch ein Spielball der Zocker bleiben. DER AKTIONÄR rät jedoch auch weiterhin von einem Einstieg ab.