Die Gaskrise und die anhaltenden Diskussionen um die Gasumlage in Deutschland belasten die Uniper-Aktie auch zu Wochenbeginn. Mit einem Minus von mehr als drei Prozent hat der MDAX-Titel einmal mehr den tiefsten Stand seit dem Börsengang erreicht. Nun gab Uniper zudem bekannt, dass noch einmal mehr Geld benötigt wird.
Zur weiteren Stabilisierung hat der Konzern eine Erhöhung der KfW-Kreditfazilität um vier Milliarden Euro beantragt. Mit heute erhaltenen zwei Milliarden Euro sei der bestehende Kreditrahmen von bislang neun Milliarden Euro der staatlichen KfW-Bank vollständig ausgeschöpft, teilte Uniper am Montag zudem mit.
Uniper hatte im Juli staatliche Hilfen beantragt und sie zwei Wochen später zugesichert bekommen. Die KfW-Kreditlinie ist Teil des Rettungspakets. Der Düsseldorfer Konzern muss wegen der Drosselung der russischen Lieferungen über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 Gas am Markt teurer einkaufen, um Verträge zu erfüllen. Das führt zu Liquiditätsproblemen.
Uniper steckt tief in der Krise. Schnelle Besserung ist nicht zu erwarten, Tag für Tag schreibt der Konzern hohe Verluste. Wie es mit der Aktie weitergeht, ist angesichts der zu erwartenden kräftigen Ausschläge in beide Richtungen kaum vorhersehbar. Anleger bleiben weiter an der Seitenlinie.
Mit Material von dpa-AFX