Die Aktie des Europäischen Ölkonzerns TotalEnergies steht am Morgen unter Druck. Das Unternehmen hat seine Zahlen für das dritte Quartal präsentiert, die Erwartungen der Analysten konnten allerdings nicht ganz erfüllt werden. Die Pläne zum Aktienrückkauf wurden aber von TotalEnergies bestätigt.
Niedrigere Ölpreise und gesunkene Raffineriemargen haben TotalEnergies im dritten Quartal belastet. Der Umsatz sank um zwölf Prozent auf 52 Milliarden Dollar. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um fast ein Viertel auf 10,05 Milliarden Dollar (9,3 Milliarden Euro), wie der Ölkonzern am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlichen Rückgang gerechnet, sich im Durchschnitt aber etwas mehr operativen Gewinn erhofft. Die Prognosen lagen im Vorfeld bei 10,4 Milliarden Dollar.
Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss brach von 6,7 auf 2,3 Milliarden Dollar ein. Nach einer – vor allem wegen des Russland-Ukraine-Kriegs – längeren Phase außergewöhnlich hoher Erdöl- und Gaspreise hatte sich die Lage im Verlauf des vergangenen Jahres bereits entspannt. Zuletzt drückten dann Konjunktursorgen die Preise weiter nach unten.
Trotz des Gewinnrückgangs hält der Konzern an seinen Aktienrückkaufplänen fest. Im Schlussquartal sollen eigene Papiere für zwei Milliarden Dollar erworben werden, im Einklang mit dem Jahresziel von acht Milliarden Dollar. Die Dividende für das dritte Quartal soll um rund sieben Prozent auf 0,79 Euro je Aktie steigen.
Die Aktie von TotalEnergies steht am Vormittag unter Druck. Sie verliert aktuell 2,1 Prozent auf 57,88 Euro. Damit notiert sie nur noch knapp unter dem Jahrestief, das Ende Januar bei 57,45 Euro markiert wurde. Ein Rutsch darunter würde weiteres Korrekturpotenzial eröffnen. Die Aktie ist allerdings mit einem KGV von 8 bereits günstig bewertet. DER AKTIONÄR sieht das Korrekturpotenzial deswegen begrenzt. Anleger bleiben investiert, sichern sich aber weiter mit einem Stopp bei 49,00 Euro nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
(Mit Material von dpa-AFX)