Deutz hat im ersten Halbjahr unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten. Doch mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass der Motorenbauer die Talsohle durchschritten hat. Zu diesem Schluss kommt auch das Bankhaus Lampe. Die Experten sehen rund 70 Prozent Kurspotenzial für Anleger mit Weitblick.
Lampebank-Analyst Gordon Schönell sieht die Talsohle bei Deutz durchschritten. Er hat seine Einschätzung von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft und das Kursziel von 3,50 auf 8,00 Euro angehoben. Daraus resultiert ein Kurspotenzial von rund 70 Prozent.
Der Experte richtet damit den Blick wieder auf die mittel- und langfristigen Perspektiven des Motorenbauers. Das zweite Quartal sei wohl der Tiefpunkt des Abschwungs gewesen, so Schönell. Neben der Erholung der Endmärkte setzt er vor allem auf positive Impulse durch die China-Strategie.
Der chinesische Motorenmarkt ist für Deutz ein bedeutendes Wachstumssegment. Das Unternehmen kooperiert nach eigenen Angaben bei der Auftragsfertigung und im lokalen Servicegeschäft mit chinesischen Partnern. 2019 hat der Motorenhersteller mit dem chinesischen Baumaschinenkonzern Sany die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens vereinbart. Das Joint-Venture läuft dem Vernehmen nach sehr erfolgreich und arbeitet seit dem ersten Tag der Gründung profitabel. Im Sommer hob Deutz-Vorstand Frank Hiller daher die Umsatzziele in China bis 2022 auf 800 Millionen Euro an. Zum Start der Chinastrategie war er noch von 500 Millionen Euro ausgegangen.
Auch der Chart sieht mit dem heutigen Comeback wieder recht vielversprechend aus. Der Aufwärtstrend ist intakt. Nach dem jüngsten Kursrutsch lautet das nächste Ziel weiter 5,20 Euro. Wird dieser horizontale Widerstand überwunden, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht in Richtung 6,00 Euro geebnet. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot mit einer Trading-Position auf steigende Kurse.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.