Der US-Elektroautobauer Tesla will rund zwei Wochen nach der Genehmigung seines neuen Werkes in Grünheide bei Berlin die ersten Autos ausliefern. Dies ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Montag für den 22. März vorgesehen.
Bei einer Veranstaltung in Grünheide sollen demnach die ersten Kunden die Tesla-Autos erhalten. Dazu wird voraussichtlich auch Konzernchef Elon Musk erwartet. Eine Eröffnungsfeier soll für Mitarbeiter vorgesehen sein. Die Informationsplattform "Teslarati" berichtete am Sonntag über die Lieferpläne. Der "Tagesspiegel" hatte Anfang März berichtet, dass für den 22. März eine Eröffnungsfeier geplant ist.
Das Land Brandenburg genehmigte den Bau der ersten Elektroautofabrik von Tesla in Europa am 4. März. Das Autowerk steht schon. Gebaut wurde es von Tesla über rund 20 vorzeitige Zulassungen auf eigenes Risiko. Musk wollte ursprünglich am 1. Juli 2021 in Grünheide mit der Produktion beginnen.
Geplant ist, dort zunächst mit rund 12.000 Beschäftigten bis zu 500.000 Autos pro Jahr zu produzieren. Rund 3.000 Mitarbeiter sind bereits in Grünheide beschäftigt.
Das Genehmigungsverfahren verzögerte sich aber, weil Tesla im Antrag für die Fabrik unter anderem eine Batteriefabrik ergänzte und dafür erneut eine Anhörung von Kritikern nötig wurde. Im Bescheid sind über 400 Auflagen genannt, darunter zum Trinkwasser, zur Reinhaltung der Luft und zum Umgang mit Störfällen. Umweltverbände und Anwohner befürchten negative Folgen für Umwelt und Wasser.
Das Tesla-Werk in Grünheide scheint nun tatsächlich auf der Zielgeraden zu sein. Die Aktie von Tesla litt zuletzt allerdings ebenfalls unter der allgemeinen Marktschwäche. Am vergangenen Freitag ging das Papier mit einem Minus von mehr als fünf Prozent aus dem US-Handel. Wichtig wäre eine nachhaltige Rückeroberung der 200-Tage-Linie. Langfristig bleibt das Papier weiter interessant.