Der US-Elektroautobauer Tesla dreht erneut an der Preisschraube. Wie am Wochenende bekannt wurde, Tesla angesichts einer schwächelnden Nachfrage die Preise in seinen wichtigsten Märkten China und USA reduziert. Auch in Deutschland werden einige Modelle günstiger. Tesla war mit einem deutlichen Absatzrückgang in das Jahr gestartet. Es war das erste Mal seit fast vier Jahren, dass das Unternehmen weniger Fahrzeuge verkauft hat als vor Jahresfrist.
Tesla lieferte in den Monaten Januar bis März eigenen Angaben zufolge 386.810 Elektroautos an die Kunden aus. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es noch fast 423.000 gewesen. Die enttäuschenden Verkaufszahlen hatten im ersten Quartal zu einem Anstieg der Lagerbestände geführt. Zuletzt mehrten sich zudem die Zweifel am Wachstumstempo im Elektroautomarkt im Allgemeinen.
In Deutschland soll nun der Preis für ein Model 3 mit Hinterradantrieb bei 40.990 Euro liegen. Bislang kostetet dieses 42.990 Euro. Der Preis für das Model S sinkt im Vergleich zur letzten Änderung im Februar um 2.000 Euro auf 92.990 Euro. In China beträgt die Preissenkung rund 2.000 Dollar. In den USA liegen die Preisreduzierungen in ähnlicher Höhe, wie bereits am Freitag bekannt wurde. Am Samstag senkte Tesla zudem den Preis für seine Fahrerassistenzsoftware in den USA auf 8.000 von zuvor 12.000 Dollar.
Tesla hat derzeit mit einer ganzen Reihe von Problemen zu kämpfen. In der Vergangenheit hat der US-Autobauer schon mehrmals versucht, durch Preissenkungen den Absatz wieder anzukurbeln. Insbesondere der chinesischen Anbieter BYD macht Konkurrenz. Zuletzt sorgte außerdem ein Rückrüf für die bereits ausgelieferten Cybertrucks für Schlagzeilen. Für das Unternehmen gilt es, die Probleme in den Griff zu bekommen, um in Zukunft wieder für positiveren Newsflow zu sorgen. Aus charttechnischer Sicht ist mit dem jüngsten Rutsch unter 152,37 Dollar eine weitere wichtige Unterstützung gefallen. Eine große Unterstützungszone wartet nun erst wieder im Bereich von 100 Dollar. Anleger warten derzeit weiter an der Seitenlinie ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.