Mit einem Minus von circa 65 Prozent hat die Tesla-Aktie das letzte Jahr beendet. Zwar konnten sich die Papiere zuletzt stabilisieren, allerdings könnten Faktoren wie die wachsende Konkurrenz den Kurs jederzeit wieder unter Druck setzen. Auch viele Experten sind skeptisch und bevorzugen daher alternative Werte.
So nennt die Deutsche Bank die im letzten Jahr ebenfalls stark gefallene Nio-Aktie als ihren Top-Pick unter den Autobauern. Vor allem die Positionierung im Premium-Segment sowie ein starker Produktzyklus in diesem Jahr sprächen für den chinesischen Autobauer. Die Analysten der Deutschen Bank prognostizieren für 2023 zudem ein deutlich höheres Volumenwachstum.
Auch das Analysehaus Jefferies zählt zwei chinesische Autobauer zu seinen Favoriten. Neben BYD, die im Jahr 2023 der klare Preisführer auf dem Massenmarkt und ein Pionier im Export nach Europa seien, ist der Newcomer Li Auto ein weiterer Favorit. Das Unternehmen habe den First-Mover-Vorteil auf dem Hybridmarkt, eine klare Produktpositionierung und eine hohe betriebliche Effizienz.
Auf einen konservativeren Wert setzt dagegen Hedgefonds-Manager David Neuhauser. Seiner Ansicht nach könnte Volkswagen Tesla am meisten Probleme bereiten. Der Elektroauto-Pionier sei zwar finanziell in einer guten Position, aber wenn es darauf ankommt, gebe es andere Unternehmen wie VW, die Tesla bei den Margen wirklich schlagen könnten, so Neuhauser.
Für den AKTIONÄR ist die Volkswagen-Aktie derzeit eine Halteposition. Favorit unter den deutschen Autobauern bleibt die VW-Tochter Porsche.
BYD ist hervorragend aufgestellt. Die Aktie konnte zuletzt bereits deutliche Gewinne verzeichnen und kratzte sogar an der charttechnisch wichtigen 200-Tage-Linie bei 237,83 Hongkong Dollar. Gelingt der Sprung über diese Marke, wäre das ein starkes Kaufsignal.
Nio wie auch Tesla sind auf den aktuellen Bewertungsniveaus ebenfalls spannend. Allerdings sollten Interessierte abwarten, bis die Aktien die Kurve kriegen und die Bodenbildung erfolgreich abschließen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz, Porsche AG.
Aktien der Porsche AG befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.