Nach der enttäuschenden Robotaxi-Präsentation ist es Tesla am Mittwoch gelungen, die Anleger mit besser als erwarteten Q3-Zahlen zu überzeugen. Nachbörslich kletterte das Papier um 9,9 Prozent. Für das laufende Q4, das Gesamtjahr und für 2025 stellt CEO Elon Musk zudem bereits die nächsten Rekorde in Aussicht.
Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte Tesla auch einen Ausblick. Und der hatte es in sich: „Trotz der anhaltenden makroökonomischen Bedingungen erwarten wir ein leichtes Wachstum bei den Fahrzeugauslieferungen im Jahr 2024“. Was zunächst nicht allzu ambitioniert wirkt, wird mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf zu einer Kampfansage.
In den drei Quartalen bis Ende September hat Tesla bisher 1.293.656 Fahrzeuge ausgeliefert. Im gesamten Jahr 2023 kam der E-Autobauer auf 1.808.581 Einheiten. Für ein leichtes Wachstum wären im Q4 somit Auslieferungen von rund 515.000 Tesla-Stromern nötig.
Das wiederum bedeutet nicht nur einen deutlichen Zuwachs gegenüber dem dritten Quartal: Von Juli bis September setzte der Autobauer knapp 463.000 Einheiten ab. Es wäre gleichzeitig auch ein Auslieferungsrekord auf Quartalssicht. Der bisherige Bestwert stammt aus dem Q4 2023 mit rund 484.500 Autos. Gelingt das, wäre es hinsichtlich des Absatzes zugleich das beste Jahr für Tesla.
Im nächsten Jahr soll jedoch keinesfalls Schluss sein. In einer Rede erklärte Musk, 2025 würde für das Wachstum bei den Auslieferungszahlen 20 bis 30 Prozent angepeilt. Dazu sollen ab nächstem Jahr auch neue erschwinglichere Modelle beitragen, so der Firmenlenker. Einem viel erwarteten Modell für den Massenmarkt erteilte Musk jedoch eine Abfuhr. Tesla konzentriere sich auf sein Cybercab, welches bei rund 30.000 Dollar starten werde. Ein reguläres E-Auto für 25.000 Dollar wäre „sinnlos“, so Musk.
Tesla hat mit überraschend guten Q3-Zahlen geliefert. Musk sparte erneut nicht mit großen Ankündigungen, ohne diese jedoch mit konkreten Informationen zu untermauern. Aktuell befindet sich Tesla nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Die Quartalszahlen sind aber ein erster Lichtblick.
Aufgrund der zuletzt hohen Volatilität hat sich der Mitte August empfohlene Discount-Call als goldrichtig erwiesen. AKTIONÄR-Leser, die seit Empfehlung dabei waren haben bereits gut verdient. Das Potenzial ist jedoch noch nicht ausgeschöpft. Trader können weiterhin auf den Schein mit der WKN HD0E9Q setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.